Ich habe eine spezielle Ausbildung genossen und durfte mit den Besten
Soldaten in der Armee kämpfen. Nachdem große Teile meiner Einheit
ausgelöscht wurden, haben drei Soldaten, darunter auch ich, sich in der
feindlichen Basis versteckt. Wie durch ein Wunder wurden wir nicht
entdeckt. Als sich der Staub gelichtet hatte, gelang es uns, geheime
Baupläne einer Einrichtung zu klauen, in der neue Droidenkontrollschiffe
gebaut werden sollten. Nach einer spektakulären Schleichaktion konnten
wir diese Daten der Republik zukommen lassen.
Danach stellten wir uns auf unseren Tod ein. Es gab keine Möglichkeit
für uns, die Basis lebend zu verlassen. Die Eingänge wurden durch
Schilde geschützt, welche von beiden Seiten abgeschaltet werden mussten.
Auf jeder Seite gab es Notstromgeneratoren. Und einem belauschten
Gespräch zufolge war unsere Aktivität in der Basis nicht unbemerkt
geblieben und es standen zusätliche Eingreiftrupps bereit, um unsere
Flucht zu verhindern.
Unser befehlshabender Major, ich als Lieutenant und mein Sergeant
bereiteten uns auf einen letzten Angriff vor, um möglichst viel Schaden
anzurichten, ehe wir gefasst würden. Der Plan war es, den Reaktor zu
überlasten und damit große Teile der Kontrollstation einer
geothermischen Energiestation zu zerstören. Dies hätte die
Energieversorgung und somit die Pläne des Feindes viele Wochen
lahmgelegt. Doch es kam alles anders als geplant.
Einen Tag vor unserem geplanten Anschlag - wir hatten Sprengsätze und
Pläne der Belüftungssysteme geklaut und wollten morgen während des
Schichtwechsels zuschlagen - hörte mein Sergeant ein Geräusch im Gang.
Als er mich weckte, war es bereits zu spät. Ein Soldat hatte ihn gepackt
und ein weiterer griff nach mir. Ehe ich meine Waffe erreichen konnte,
wurde mein Sergeant schon mit einer Waffe an der Schläfe als Druckmittel
missbraucht, weshalb ich mich ergreifen lies. Mein Major war in der
Zwischenzeit ebenfalls erwacht, aufgesprungen, doch mit Begreifen der
Situation kniete er sich hin und lies sich verhaften. Die Soldaten
stießen uns einen Gang hinunter, der - wie wir wussten - von den Zellen
weg führte.
Gedanken schossen mir durch den Kopf:
"Wo bringen die uns hin?"
"Werden wir getötet?"
"Werden wir verhört?"
"Werden wir etwa sogar gefoltert?"
Bei dem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Wir waren
zwar auf diese Eventualitäten vorbereitet worden, jedoch hatte ich jetzt
Angst. Solche Angst, dass ich mir wünscht, mich in unserem Versteck
erschossen zu haben. Gerade als ich mich fragte, wie lange die Soldaten
uns noch vor sich her stupsen wollten, wurden wir aufgehalten.
"Halt! Wer da?" Kam es aus einer Kontrollstation am Gang, welche wir
wenige Tage zuvor ausgekundschaftet hatten. Es saß der übliche ältere
Herr hinter seiner Scheibe und musterte uns drei, dann die Soldaten.
"Wir haben diese drei Eindringlinge aufgespührt. Wir bringen sie in die Zellen."
Kurz hörte ich ein Geräusch aus den Schatten. ich blickte dort hin doch erkannte nichts.
"Die Zellen sind in die andere Richtung" erwiederte der Wachmann.
Ich war zu sehr in Gedanken, um zu realisieren, was genau geschah.
Ich hörte eine Tür und kurz darauf sackte der Wachsoldat auf sein Pult,
berührte dieses jedoch auf mysteriöse Weise nicht sondern Glitt
scheinbar von einer unsichtbaren Hand geführt, herab.
Ich war vollkommen überrascht, jedoch wurde meine Verwirrung noch
übertroffen, als der Anführer der Soldaten uns ohne ein Wort weiter den
Korridor entlang stieß.
Hatte er nicht gesehen, was ich gesehen hatte? War es ihm egal? Was war hier los? Wer sind diese Typen? Wohin bringen die uns?
All diese Fragen schossen mir binnen einer Sekunden in den Kopf doch ich fand keine Antwort.
Hilfesuchend wandte ich mich zu meinem Major hin, welcher mir ein
Zeichen gab, mich nicht zu wehren. Also beschleunigte ich meine
Eigenbewegung. Nach einiger Zeit hörte der Soldat hinter mir sogar
vollends auf, mich zu stoßen.
Immer wieder hörte ich leichte Schritte neben mir. Doch dort war keiner.
Es kam noch abstruser. Als wir an einer Patroulie vorbeit kamen,
kippten die beiden Soldaten zusammen und glitten in eine Niesche.
Ich wollte die Soldaten fragen, was vor sich ging, doch die Worte
fanden ihren Weg nicht. Gebannt sah ich weiter nach vorne und ging den
Gang entlang. Kurz vor dem Haupttor wurden wir in einen Versorgungsraum
gezogen und einer der Soldaten kam zu mir.
"Sie haben bestimmt viele Fragen ... " begann er, als er meine
Fesseln durch schnitt, "fürs Erste muss euch reichen, dass wir eine
Spezialeinheit sind und euch hier raus holen." Mir fehlten immernoch die
Worte.
Unbeirrt fuhr er fort: "Sobald der Schild unten ist, werden mehrere
Einheiten Täuschungsangriffe von 2 und 0 Uhr starten. Gleichzeitig wird
ein kleiner Truppentransporter im Wald 500 Meter östlich vom Tor landen.
Das ist Ihr Ziel. Sie werden sofort dort hin rennen."
Der vermeindliche Soldat hielt inne, um zu sehen, ob ich verstanden
hatte. Nach 2-3 Sekunden fragte er dann: "Haben Sie verstanden?" Ich
nickte.
"Gut, dann ziehen Sie diese an." Er reichte mir ein Bündel und ich
erkannte die Offiziersuniform. "Diese Leute wissen offenbar, was sie
tun." dachte ich mir, während ich mich meiner Stinkenden Rüstung
entledigte und die frische Uniform anzog.
Als ich fertig war, schaute ich zu den beiden anderen hinüber, welche bereits in die feindliche Uniform gehüllt waren.
Mein Major sprach gerade mit dem Sergeant. Als ich näher kam, hörte
ich noch etwas von "... Sie schaffen das schon." Danach nickten beide
mir zu. "Bereit?" fragte mein Major. Ehe ich antworten konnte, ging die
Tör auf und eine körperlose Stimme sagte: "Es geht los."
Kaum war das letzte Wort gesprochen, hörte ich einen Knall, einen
Antigrtavitationsgenerator und dann Schüsse. Der Alarm, der nun ertönte,
war ohrenbetäubend. Plötzlich griff eine Hand mich bei der Brust und
riss mich richtung Tür. Mein Major hatte die Lage offenbar unter
Kontrolle und hatte blitzschnell geschaltet. Wir rannten richtung Tor.
Das Schild war bereits ausgeschaltet. Als eine Wache uns aufhalten
wollte, erschien eine in schwarz gerüstete Gestalt hinter ihm wie aus
dem Nichts...
Wir rannten... Erst durch das Tor, dann einen kleinen Hang herunter,
danach in Gestrüpp, welches in dichten Wald über ging. Einige Soldaten,
die uns aufhalten wollten, stürzten zu Boden. Wir machten und keine
Mühe, zurück zu schauen. Wir rannten und entdeckten schnell die
Lichtung. Kaum waren wir angekommen, kam auch schon der
Truppentransporter, welcher uns in einem Tiefflug an Bord nahm. Zeit zu
landen war keine, denn die Schüsse und Schreie vom Tor hatten bereits
aufgehört und wir hörten mehrere Soldaten hinter uns.
Das nächste, woran ich mich erinnern kann, ist die Krankenstation.
Einer der schwarzen Klonsoldaten beugte über mich. "Geht es Ihnen gut?"
fragte dieser. Ich nickte leicht mit dem Kopf und fragte sehr heiser,
wer er sei.
Der mystieriöse Krieger sagte nur: "Ein Freund."