Wo fange ich da nur an… ich verstehe, dass dir Videospiele am Herzen liegen, aber deine ganze Argumentation erinnert mich irgendwie an jemanden, der sich mit einer Gießkanne aufmacht, um ein brennendes Haus zu löschen – während die Feuerwehr sich schon um das brennende Dach kümmert.
Ja, klar, Videospiele sind toll und für viele ein bedeutendes Hobby, aber im großen Ozean des Lebens sind sie doch eher die hübschen Muscheln am Strand, die man aufhebt, während hinter einem eine Flutwelle aufzieht - um die man sich eigentlich sorgen müsste.
Wir haben so viele Baustellen auf dieser Welt, die unsere Aufmerksamkeit viel dringender benötigen. Es ist fast schon cool, wie du hier so viel Energie in ein Thema steckst, das im Vergleich zu den echten Problemen des Lebens kaum mehr ist als ein Regentropfen im Sturm. Vielleicht solltest du deine Leidenschaft und dein Engagement für Dinge aufheben, die wirklich einen Unterschied machen.
Und jetzt mal kurz aus der technischen Perspektive: Es ist schlichtweg unmöglich, die Server von Spielen für immer online zu halten. Server-Infrastrukturen sind teuer und wartungsintensiv. Hardware veraltet, Software wird irgendwann nicht mehr unterstützt, und dann kommen noch Sicherheitsrisiken hinzu, die im Laufe der Zeit unvermeidlich entstehen. Es gibt einfach keinen realistischen Weg, Server für ein Spiel ewig am Laufen zu halten, ohne massive Investitionen zu verlangen, die niemand tragen will – und das für ein Produkt, das vielleicht irgendwann nur noch von einer Handvoll körper-expandierten Leuten genutzt wird.
Aber hey, jedem das Seine, nicht wahr? Wenn du wirklich glaubst, dass es das Wichtigste ist, dass unsere digitalen Schätze nicht verschwinden, dann wünsche ich dir viel Erfolg dabei.
Ich für meinen Teil werde mich dann eher den realen Herausforderungen widmen, die uns als Gesellschaft wirklich voranbringen 🦇
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Ja wo fange ich da nur an...
Ohne Frage gibt es wichtigere Dinge in der Welt. Damit wird ein jeder von uns ja auch tagtäglich konfrontiert. Aber es sind auch die Nebensächlichkeiten, die im Leben eine Rolle spielen. Kunst, Kultur, Sport jeder Art (ich gehe ja gerne ins Stadion), die Vereinsarbeit. Das alles sind Nebenschauplätze. Aber eben dennoch von Relevanz. Wir können uns nicht tagein, tagaus mit Not, Krieg und Hass auseinandersetzen. Also erspar mir deine Ratschläge. Glaub mir: Gerade nach der Woche mit Hochwasser und den Folgen bei uns in der Region habe ich mehr als genug Energie für Dinge gegeben, die "wirklich zählen".
Und es war für mich jetzt wirklich kein großer Aufwand nach meinem Feierabend in fünf bis zehn Minuten diesen Beitrag zu schreiben. Die Zeit kann man für ein liebgewonnenes Hobby schon mal erübrigen. Gerade dann, wenn es sonst gerade eher düster aussieht auf der Welt.
Deine technische Perspektive: Online-Modi können auch ohne Unternehmensserver laufen. Ich spiele heute noch Stronghold Crusader. Oder Battlefield 1942 auf meinem RetroPC. Einfach weil ich Freude daran habe und es die Möglichkeit gibt, diese Spiele auch mit privat gehosteten Servern zu spielen. Früher war das praktisch in jedem Spiel mit Online-Funktion Standard.
Finde es auch nicht okay, dass du Leute, die da Freude daran haben als fette Penner abtust. Mir fallen unzählige Menschen in meinem Umfeld und auch in der Generation meiner Eltern ein, die voll im Leben stehen, die arbeiten, sich den Arsch für Familie und Freunde aufreißen, Dienst bei der Feuerwehr, der DLRG oder dem THW leisten und dann trotzdem noch gerne nen altes Game anwerfen.
Ich empfehle dir für die Zukunft weniger Missgunst an den Tag zu legen. Solltest du immer so negativ durchs Leben schreiten und Leute für harmlose Interessen verurteilen tust du mir, um ganz ehrlich zu sein, ziemlich leid.