Bewerbung zum Warrant Officer | Hyperiol

Mein Name ist Milo, ich bin 20 Jahre alt und lebe derzeit in der Mitte von Hessen.

In meiner Freizeit verbringe ich, wie vermutlich viele hier, mehr Zeit am Computer, als mir eigentlich gut tut. Meistens spiele ich dabei Garry’s Mod, aber hin und wieder nehmen mich auch League of Legends, Teamfight Tactics, War Selection oder Space Engineers gefangen.

Falls ihr mehr über mich erfahren möchtet, schreibt mich gerne an!

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Warum möchtest du in die Navy?

Ich möchte in die Navy, da es einfach mal etwas anderes für mich ist, etwas was ich schon länger nicht mehr gemacht habe, und ich auf der Suche nach Neuem bin.

Erfahrungen

Ich bin mir nicht sicher ob ich schonmal Teil der Navy war, allerdings war ich anderweitig auf anderen Servern schon öfters in einer kommandierenden Position. Ein Beispiel dafür ist meine Zeit als Direktor des Imperialen Sicherheitsbüros.

Ily Menso war nicht aufgewachsen wie viele andere Jungen auf Coruscant. Er kannte weder die engen, rußgeschwärzten Gassen der unteren Ebenen, noch die überfüllten Schulen der Mittelschichten. Seine Kindheit spielte sich in einem makellosen Apartment in den oberen Bezirken ab – weit entfernt vom Lärm der Stadt, aber auch von ihrer Lebendigkeit. Dort, in den geradlinigen Fluren und zwischen den leise summenden Datenpanels, wuchs er auf wie ein sorgfältig gehütetes Projekt. Alles in seinem Zuhause war präzise – wie die Handgriffe seines Vaters am Operationstisch. Dr. Ovan Menso war eine Koryphäe der medizinischen Forschung, ein gefragter Chirurg, bekannt für seine Effizienz und unerschütterliche Ruhe. Patienten und Kollegen sahen in ihm einen Helden. Ily sah in ihm... einen entfernten Stern. Nah in der Theorie, aber unerreichbar in der Praxis. Es gab keine lautstarken Auseinandersetzungen, keine offensichtlichen Verletzungen – nur ein ständiges Gefühl, an einer Prüfung teilzunehmen, deren Anforderungen nie ausgesprochen wurden. Seine Mutter, Aelira Thann-Menso, war das Gegenstück. Wo Ovan schweigsam und fordernd war, war sie nachsichtig, geduldig, fast schon traurig in ihrem Blick auf ihren Sohn. Sie hatte einst im Senat gearbeitet, als diplomatische Beraterin für sprachliche Kodierungen – eine stille, aber brillante Frau. Nach der Geburt von Ily und später seiner jüngeren Schwester Leira zog sie sich zurück und widmete sich den Archiven und der Familie. Sie glaubte an Bücher, an Bildung – und an Sanftmut. Vor allem Letzteres versuchte sie, in Ily zu bewahren.

Doch Ily war nie wirklich sanft. Schon als Kind hatte er mehr Fragen gestellt, als sein Vater Zeit für Antworten hatte. Während Leira mit Freude in alten Texten und holoprojektierten Vorlesungen versank, wollte Ily hinaus – sehen, erleben, scheitern. Es war ihm nie genug, nur zu wissen – er wollte fühlen. Er wollte verstehen, warum Entscheidungen getroffen wurden, nicht nur, wie. Und so wuchs in ihm ein leises Unbehagen. Ein Drängen, das mit den Jahren lauter wurde. Er war sechzehn, als er begann, heimlich militärische Einsatzprotokolle zu lesen. Nicht die propagandistischen Holo-Berichte, sondern reale Einsatzlogs von republikanischen Offizieren, Taktikanalysen, Versorgungsrouten, psychologische Nachbesprechungen. In ihnen entdeckte er etwas, das ihm zu Hause immer gefehlt hatte: Klarheit unter Druck. Kameradschaft. Echtheit. Die Gespräche mit seinem Vater wurden spärlicher. Es war, als hätte Ovan bereits entschieden, dass Ily seinen Weg verließ – einen, den er selbst nie hinterfragt hatte. Leira versuchte, zwischen ihnen zu vermitteln, doch selbst sie spürte die Entfernung wachsen. Ily war kein Rebell. Aber er wollte einen Ort finden, an dem er nicht ständig unter der Lupe seiner Herkunft stand. Jetzt, mit zwanzig, stand er auf der Plattform, das surrende Geräusch des Gleiters hinter sich, den Blick auf die Lichter der Stadt gerichtet. In seiner Tasche die Datenkarte – Einladung zum Aufnahmegespräch bei der Navy. Er erinnerte sich an die letzte Unterhaltung mit seinem Vater. "Die Navy?", hatte Ovan gesagt, beinahe überrascht, aber nicht spöttisch. "Das ist kein Ort für jemanden wie dich." "Vielleicht nicht", hatte Ily geantwortet. "Aber es ist meiner." Kein Streit. Kein Segen. Nur dieses Schweigen, das schwerer wog als jedes Nein. Im Morgengrauen hatte Leira ihm eine Nachricht geschickt. Nur zwei Worte: "Steh fest." Sie verstand ihn besser als jeder andere – gerade weil sie anders war. Sie hatte ihren Platz im System gefunden, dort wo alles geordnet war. Ily dagegen… wollte dorthin, wo das Chaos herrschte. Wo sich Charakter in Entscheidungen zeigte.

Er zog die Uniformjacke zurecht – noch ohne Rang, noch ohne Geschichte. Nur Stoff und Wille. Dann trat er hinaus, bereit für den Tag, an dem aus Fragen Antworten werden würden – in der Stille des Alls oder im Feuer der Prüfung.

Der Gleiter schwebte lautlos über die obere Transitrichtung von Sektor 512. Ily saß still, den Blick auf die urbanen Lichtadern unter sich gerichtet. Coruscant pulsierte in alle Richtungen, doch in ihm war es ruhig. Diese Art von Ruhe, die nicht aus Entspannung kam, sondern aus Konzentration. Er wusste, was heute auf dem Spiel stand. Vielleicht nicht objektiv – es war ja nur eine Eignungsprüfung, nur ein Eingangstest unter vielen. Doch für ihn bedeutete sie weit mehr. Die Einladung war unscheinbar gewesen. Eine nüchterne Datenkarte, gesendet mit einer Nachricht ohne persönliche Anrede. Und dennoch hatte sie ihn stärker bewegt als jedes Gespräch mit seinem Vater in den letzten Jahren. Nicht, weil sie Zuneigung enthielt. Sondern weil sie ihm etwas gab, das er nie wirklich besessen hatte: eine Wahl. Er stieg aus, als der Gleiter die Plattform erreichte. Die Luft war kühl hier oben, scharf und technisiert. Der Wind roch nach Metall, nach Energie, nach Möglichkeit. Vor ihm erhob sich das Rekrutierungszentrum wie ein grauer Monolith – keine Fenster, keine Zierde, nur eine glatte, abweisende Front. Es wirkte nicht einladend. Aber das war vielleicht der Punkt. Ily zog die Uniformjacke glatt. Noch immer kein Abzeichen. Kein Rang. Kein Zeichen von Zugehörigkeit. Nur Stoff. Und Wille. Er erinnerte sich an Leiras Worte vom Vorabend, als sie sich ein letztes Mal sahen: "Du wirst dich nicht beweisen müssen. Du wirst nur entscheiden müssen, wer du bist." Eine einfache Aussage – aber sie hatte gesessen. Sie verstand ihn auf eine Art, wie es ihre Eltern nie getan hatten. Vielleicht, weil sie gelernt hatte, dass Ily nicht durch Logik zu bewegen war, sondern durch Notwendigkeit. Die Tür vor ihm war keine gewöhnliche Schleuse. Sie war das Tor zu allem, was anders war als sein bisheriges Leben. Ein Leben in Systemen, in Erwartungen, in wohldosierten Gesprächen mit Menschen, die von ihm glaubten, ihn zu kennen, ohne jemals wirklich gefragt zu haben, wer er selbst sein wollte. Sein Atem bildete keinen Dunst. Die Temperatur war perfekt geregelt. Und doch fühlte es sich an, als würde er über eine Schwelle treten, hinter der er sich selbst erst noch kennenlernen musste.

Dann trat er vor, ohne zu zögern, und die Tür zum Rekrutierungsbüro öffnete sich mit einem tiefen, sachten Zischen.

Der erste Tag begann nicht mit einem Weckruf, sondern mit einem grellen Lichtstoß in den Augen. Ily blinzelte, noch halb im Halbschlaf, als das Deckenlicht in seinem Quartier auf volle Intensität schaltete. Keine Musik, keine Stimme. Nur die sterile Klarheit, mit der die Navy erklärte: Hier beginnt der Tag, nicht du. Sein Quartier war klein, exakt bemessen. Bett, Konsole, Spind. Alles hatte eine Funktion, nichts war persönlich. Er hatte genau eine Stunde seit seiner Ankunft am Vortag gehabt, um sich einzurichten – was bedeutete: eine Falteinheit für Kleidung, ein Datapad, zwei Fotos. Eines zeigte ihn mit Leira an einem Ufer auf Naboo, lachend, barfuß. Das andere war neutraler – ein Archivbild der Menso-Familie aus besseren Zeiten, alle drei mit geraden Rücken und zu kontrollierten Blicken. Ily hatte es trotzdem behalten. Nicht aus Sentimentalität. Sondern um zu erinnern, woher er kam – und wohin er nicht zurückwollte. Um 0600 standen alle auf dem Exerzierfeld. Sie trugen dieselbe Uniform, dieselbe leere Brust ohne Rang. Staffel Aurax: sechzehn Männer und Frauen aus unterschiedlichsten Ecken der Galaxis. Viele von ihnen wirkten härter, kantiger, als hätten sie das Chaos des äußeren Rands in die Republik zurückgetragen. Andere waren wie Ily – kontrolliert, ausgebildet, aber ungeprüft. "Ihr denkt, ihr seid hier, weil ihr etwas könnt", sagte Lieutenant Seran, ihre Ausbilderin, mit rauer Stimme und dem Gesicht einer Frau, die mehr gesehen hatte, als sie sagen durfte. "Ihr irrt euch. Ihr seid hier, weil das System euch testen will. Wer glaubt, er sei etwas Besonderes, kann jetzt gehen. Ihr werdet alle gleich behandelt. Und einige von euch werden das nicht überleben – zumindest nicht so, wie ihr gekommen seid." Keine Drohung. Nur Tatsache. Der erste Ausbildungstag war physisch fordernd, aber nicht zerstörerisch. Kein Gebrüll, kein Drill wie in den Holo-Dramen. Vielmehr lag die Prüfung in der Struktur selbst: keine Minute war ungenutzt, keine Bewegung zufällig. Jedes Modul, jede Übung, jedes Essensfenster war präzise getaktet. Es ging nicht darum, Stärke zu zeigen – sondern Muster zu erkennen. Disziplin. Anpassung. Ily fiel nicht auf, aber er hielt mit. Er machte keine Fehler, aber auch keine Szene daraus. Einige der Rekruten versuchten, sich mit lautem Ehrgeiz zu profilieren – ein muskulöser Typ namens Tovar etwa, der ständig schneller lief, lauter rief, härter stieß. Andere blieben still, prüfend. Ily fand sich neben einer jungen Frau wieder, die sich als Kaeli vorstellte – flink, scharfzüngig, mit einem zynischen Humor, der selbst Serans Befehle nicht ganz ernst zu nehmen schien. Und einem anderen, einem ruhigen Kerl namens Deren, der aus einem kleinen Planetensystem stammte. In den Pausen begannen erste Gespräche – vorsichtig, nicht zu offen. Die Navy duldete Kameradschaft, aber keine Verbrüderung. Vertrauen war erlaubt. Abhängigkeit nicht. Am Abend saßen sie in der Kantine. Metallbänke, neutrales Licht, geschmacklose Proteinrationen. Doch inmitten dieser Gleichförmigkeit entstand etwas, das sich nicht planen ließ: Blickkontakte, kleine Bemerkungen, leise Einschätzungen. Ily fühlte es zum ersten Mal – nicht Zugehörigkeit, noch nicht. Aber Richtung. Als er später allein auf dem Gang stand, die Hände in den Taschen, hörte er Schritte hinter sich. Seran. Sie blieb neben ihm stehen, sah ihn nicht an. "Sie führen nicht. Aber andere folgen Ihnen trotzdem. Wissen Sie, warum?" Ily schwieg. Dann sagte er leise: "Weil ich zuhöre." Ein kurzes Nicken. Kein Lob. Kein Urteil. Nur ein Zeichen, dass man ihn gesehen hatte. Später, in seinem Quartier, saß Ily lange auf der Kante des Betts. Er dachte nicht an Prüfungen, nicht an seinen Vater. Er dachte an das, was nun vor ihm lag – sechzehn Wochen, in denen er lernen würde, Befehle zu geben und zu empfangen, Leben zu schützen und zu riskieren.

Und irgendwo darin, so spürte er, würde er vielleicht finden, was ihm bisher immer gefehlt hatte: nicht nur einen Platz – sondern einen Zweck.

Der Himmel über Coruscant war an diesem Morgen farblos und matt – als hätte sich selbst das Wetter der schlichten Nüchternheit dieses Tages angepasst. Kein Glanz, kein Zeremoniell. Nur der Exerzierplatz, karg und funktional, und acht Kadetten in aufrechter Haltung – übrig geblieben aus einer Einheit, die doppelt so stark begonnen hatte. Ily Menso stand an zweiter Stelle in der Reihe, die Hände gefaltet, den Rücken gerade. Seine Uniform war frisch, seine Haltung ruhig, sein Blick klar. Er wusste, was heute kam – aber er wusste nicht, wie es sich anfühlen würde. Lieutenant Seran trat vor ihn, ihr Gesicht wie immer undurchdringlich. "Ily Menso", sagte sie. "Ihre Ausbildung ist abgeschlossen. Ihre Leistungen in den Bereichen Sicherheit, taktische Planung, Crewführung und Protokollanwendung haben Sie für eine spezielle Funktion innerhalb der strukturellen Ordnung der Republic Navy qualifiziert." Sie machte eine kurze Pause, bevor sie den Satz fortsetzte: "Mit sofortiger Wirkung ernennt das Flottenkommando Sie zum Warrant Officer, zugewiesen dem Security Bureau der vierten Flotte, unter dem Kommando von Commodore Wilhuff Tarkin, stationiert auf der RSS King, einem Venator-Klasse-Sternzerstörer." Es war ein Moment still, bevor sich ihre rechte Hand zum Salut hob. Ily erwiderte ihn exakt, mechanisch fast, aber mit innerem Nachdruck. Ein Signal auf seinem Datenpad bestätigte es: neuer Rang, neue Zugriffsebene, neue Befugnisse.

Zwei Tage später betrat er die RSS King – ein massiver, scharf geschnittener Koloss aus grauer Kriegstechnologie, im Orbit über einem republikanischen Außenposten stationiert. Die RSS King war kein gewöhnlicher Venator. Unter Tarkins Kommando diente sie nicht nur als Flaggschiff der vierten Flotte, sondern auch als Exekutivbasis für umfassende Sicherheitsoperationen im Grenzraum. Tarkin selbst war ein Phantom in der Flotte – gefürchtet, respektiert, manchmal umstritten. Ily begegnete ihm erst drei Wochen später, in einer taktischen Lagebesprechung, aber schon vorher war seine Präsenz auf jedem Deck spürbar: durch Disziplin, Effizienz, und eine Kälte, die keine Fehler duldete. Als Teil des Security Bureau war Ilys Zuständigkeitsbereich klar – aber nicht einfach. Er arbeitete an der Seite von Shock Troopern, kontrollierte Fracht, Passagierlisten, Schiffszugänge, Flugkorridore, organisierte Sicherheitseinsätze auf internen Decks und koordinierte die Reaktion auf Notfälle. Jede Bewegung eines Versorgungsschiffs, jeder verdächtige Transfer von Codes, jede Abweichung von internen Protokollen – all das durchlief seine Konsole. Er kannte die Notfallprozeduren auswendig. Hatte Zugriff auf Kontrollbereiche, die selbst Offizieren verschlossen blieben. Taktische Planung gehörte nun zu seinem Alltag – ob es um Reaktion auf Zwischenfälle, Sicherung diplomatischer Missionen oder die Überwachung illegaler Handelsrouten ging. Täglich kommunizierte er mit Abteilungen der Luftverkehrsverwaltung, plante Taktiken zur Eindämmung von Sabotageversuchen, erstellte Einsatzprotokolle für Kontrollteams, und begleitete persönlich stichprobenartige Durchsuchungen von ankommenden Schiffen. Als er zum ersten Mal – unter Aufsicht – die Verwaltung und Steuerkoordination eines Venator-Kreuzers mit übernahm, war es ein Test. Minutenlange Stille auf der Brücke, alle Augen auf ihn. Die Flottenbewegung verlief exakt wie berechnet. Nach der Schicht kam das erste, und vermutlich einzige Lob von Tarkin selbst: "Warrant Officer Menso – diskret, effizient, uneitel. Ihre Art zu arbeiten passt zu diesem Schiff." Ily nickte nur. Das genügte. Am Ende eines langen Tages, in seinem kleinen Quartier unterhalb des Hauptdecks, lehnte er sich zurück und sah aus dem schmalen Beobachtungsfenster in das schwarz getupfte Sternenmeer.

Er dachte an seine Schwester Leira, an die makellosen Korridore des Zentralkrankenhauses seiner Kindheit, an das Bild, das sein Vater von ihm hatte – und an das, das er selbst gerade zu zeichnen begann. Es war nicht das Leben, das für ihn geplant worden war. Es war das Leben, das er gewählt hatte. Und irgendwo, zwischen Verantwortung, Pflicht und stiller Wachsamkeit, fand er darin sogar etwas wie Frieden.