Eine mandalorianische Geschichte - Kalz Galaar

Tatooine, ein verlorener Ort der Galaxis. Wir befinden uns in Mos Ila, den Ort der Zusammenkunft von Ganoven, Zwietracht, Mord..

Es ist schon recht spät, die Sonnen senken sich, der Schimmer der Untergangsröte deckte die Promenade ein, als man die Trunkbolde aus der örtlichen Cantina grölen hört. Einige werden schon von den Gamorreanern der Hutten-Sicherheit rausgekickt, da sie das Maß überzogen haben. Innerhalb befinden sich sich Ganoven, Kleindiebe und sonstiger Abschaum. Sie niedrigen sich gegenseitig, bedrohen sich. In der Nähe der Theke vom Barkeeper, wo gerade ein Rodianer wortwörtlich über den Tisch gezogen wird und mehrere Faustschläge von Twi'lek Schmugglern einzukassieren sah man zwei weitere Personen unscheinbar in einer Ecke ihre Drinks genießen. Zwei Mandalorianer, bis an die Zähne bewaffnet. Sie unterhielten sich.. und hier beginnt unsere Geschichte.

"... und dann sagte ich nur noch: Wenn du nicht schnell Leine ziehst, dann werde ich dich so tief ins Dünenmeer treten, sodass deine Urahnen noch den Sand aus deiner Kleidung schütteln dürfen!"

- ein schrilles Gelächter kam vom erzählenden Mandalorianer, einem eher zierlicher gebautem Mando, ungefähr 1.70m groß, dunkelbraune Haaren und Augen. Sein Gesicht sah freundlich, wenn nicht etwas dusselig aus. Seine Rüstung war hauptsächlich blau gefärbt, mit Akzenten von rot.

"Hä-hä.... ja.." - fuhr der Mando fort. "Weißt du was mir gerade einfällt, Kalz? Ich weiß so wenig über dich. Erzähl Mal, wie wurde aus dir Kalz Galaar, der gefürchtete Mandalorianer, haha!"

"Hmpf." - kam vom anderen Mando, der gerade einen Schluck von seinem Andoanischen Ale nahm, ehe er das Glas mit beiden Händen sanft auf den Tisch stellte.

Der Mando war muskulös gebaut, er war ungefähr 1.85m groß. Was einem sofort auffiel, war das ungewöhnliche Tattoo und die Narben in der rechten Gesichtshälfte welches sein rechtes Auge umschließen. Er hatte eine militante Kurzhaar Frisur, man würde fast schon Glatze sagen wollen. Seine türkis-blauen Augen schimmernden im Cantina-Licht. Seine Rüstung war hauptsächlich silber/grau, mit roten Akzenten.

"Eigentlich sollte man die Vergangenheit ruhen lassen, Karo.." - sagte Kalz mit einer tiefen aber angenehmen Stimme. "Aber du hast Recht.. du weißt recht wenig über mich."

"Dann komm schon, erzähl doch Mal!" - sagte Karo mit einem beherztem Schlag gegen Kalz' Schulter. "Wo kommst du her? Wurdest du als Mandalorianer geboren? Woher hast du deine Narben? Ich wollte schon immer wis-"

"Ne'johaa! Jetzt atme doch einmal durch, zwischen deinen Worten." - unterbrach Kalz' seinen Freund. "Ich fang' ja schon an, gar atin."

Kalz wendete seinen Blick von Karo ab, sein Blick schweifte nun über seinen Glas mit Ale, welches er mit beiden Händen festhielt. Er atmete tief ein.

"Es fing alles damit an, als ich alles verloren hab...."

Ein schier endloses Dünenmeer, Sand .. überall Sand. Aber da ist noch etwas.. Kalkweiße Gebäudekomplexe, große Löcher im dichten Sand. Dies ist die Feuchtfarm von Familie Jonur, Sandwölben voller Staub zogen um ihr her, man sah Farmer arbeiten, Teile schleppen, Banthas führen.. die Sonne brannte auf dem heißen Sand.

"Ich wurde in eine Familie Feuchtfarmer geboren, hier auf Tatooine, meinen Vater habe ich als Kind zumindest nie gesehen und Kennengelernt. Er hatte meine Mutter kurz vor meiner Geburt verlassen, Sie redete nicht viel über ihn, nichts wusste ich über ihn..

Meine Mutter habe ich immer als Kämpferin angesehen, Sie und ein paar Familienmitgliedern sowie weiteren Helfern haben die Farm auf eigenen Beinen geführt und alle Krisen überwunden. Damals war ich noch recht klein, ich glaube 5 Jahre alt gewesen zu sein, als das Schicksal seinen Lauf nahm..."

"Aufstehen Kalz.. es ist schon 7 Uhr, Schlafmütze." - weckte ihn seine Mutter sanft aus seinem Schlaf.

Er öffnete langsam mit verzogenem Gesicht seine Augen, rieb ihm die Träume aus diesen und mit einem grummeln streckte er sich und gab einen monströsen morgen-Gähner von sich. Kalz war ein normal gebauter junger Mensch, mit längeren, zotteligem blonden Haar und schönen blauen Augen.

"Gnaaaaaaah.. ahh.. morgen Mom." - sagte er mit einem breiten, aber noch verschlafenem Grinsen im Gesicht, ehe er sich im Schneidersitz auf seinem Bett aufrichtete.

"Es ist Zeit für Frühstück, die Helfer sind schon alle da und arbeiten und du sitzt hier noch faul rum." - mahnte sie ihn mit einem lächeln im Gesicht. Man sah ihr die Erschöpfung und den Stress an, den eine alleinstehende Feuchtfarmleiterin mit sich trug. "Dein Essen ist in der Küche, zieh dich an und geh essen. Danach triffst du mich draußen, okay?"

"Okay, Mom!" - sagte Kalz, der nun allmählich wach geworden ist. Nachdem seine Mutter sein Zimmer verlassen hat, sprang er vom Bett auf, rannte zum Schrank und zog sich um.

Er nahm seine Banthaleder-Weste und eine kurze Wollhose, welche er beides Rasch über seinen Pyjama zog.

Schnell rannte er gen Küche durch die Korridore der Feuchtfarm. "Pffieeum!" - ahmte der junge Kalz einen Speeder nach, denn so schnell fühlte er sich, als er durch die Flure mit ausgebreiteten Armen huschte.

"Hey! Pass ja auf, dass du keinen Unfall baust, wenn du hier so lang flitzt, Kalz! Haha." - sagte einer der Farmhelfer, der gerade den Korridor durchgehen wollte und vom 'vorbei rasenden' Kalz geschnitten wurde. "Mach ich! Ich bin doch Profi! Nöööhm!" - erwiderte er noch Rasch, ehe er in die Küche abbog. "Iiieks!" - bremste er ab, bevor er mit einem großen Sprung auf seinen Stuhl stieg, um an sein Essen zu kommen. Mit lautem und schnellen Atem lehnte er sich zurück und betrachtete das Essen von seiner Mutter.

Es gab Hubba-Kürbis Suppe mit Brotkrumen, einem Gor-Apfel als Beilage und ein Glas frische, blaue Bantha-Milch.

"Bäh.. schon wieder Suppe?" - sagte er mit angewidertem Blick, als er mit seinem Löffel ein bisschen Suppe und Brotkrumen aufnahm, ehe er dies wieder in die Suppe plumpsen lies.

Hubba-Kürbise sind zwar etwas schwer verdaulich und fad, bieten dafür alles was ein junger Feuchtfarmer zum Wachstum benötigt.

"Mjatsch, mjoim.." - schlang Kalz die Suppe mit großen Löffelschüben runter. "Gluck, gluck.." - hörte man mit lauten Schlücken Kalz sein Glas runterschlürfen.

"Aaaaaah, mhh." - gab er von sich, als er mit seiner Zunge seinen Milchbart wegschlabberte.

Mit geekelten Blick nahm Kalz noch den Apfel wahr, der noch neben seinen leeren Teller lag.. ein kurzer Blick zum linken Fenster.. ein kurzer Blick zum rechten Fenster..

"Perfekt! Keiner zu sehen." - Dachte sich der kleine Kalz, der nun mit bösem Blick und den Apfel in Händen von seinem Stuhl sprang, langsam schleichend Richtung Müllentsorgungs-Tonne.

"Hehe." - tappte er Schritt für Schritt, langsam und vorsichtig zur heiß ersehnten Tonne, um die Vitamin-Bombe nicht essen zu müssen. Die letzten Schritte.. er ist fast an der Tonne...

... jetzt hat er sie erreicht. Er hob seinen rechten Fuß und setzte ihn langsam auf dem Trittbrett ab, welches die Klappe der Tonne öffnete. Er drückte das Brett langsam nach unten...

"Quieeetsch." - gab es leise von sich, als Kalz den Deckel öffnete. Langsam führte er den Gor-Apfel über die Tonne.. gleich hat er es geschafft! Heute nicht, Vitamine! Haha!

"Kaaaaaaaaaalz! Das du mir auch ja deinen Apfel aufisst. Du brauchst die Vitamine." - rief seine Mutter von draußen, mit einer befehlerischen Stimmlage, als ob sie ahnen würde, was ihr Sohn gerade machen würde.

Er stieg vom Brett, der Deckel schloss sich mit einem kurzen *KLONG* und kurz stand er stur da. "Verdammt, du hast wieder gewonnen.." - schaute er den Apfel mit tiefen Augen an..

"..aber der letzte der Lacht, bin ich! Ha!" - und schon biss er ein herzhaftes Stück vom Apfel ab. Welches er mit einem grummeln runterschluckte.

Nachdem auch diese Hürde überwunden war, ging Kalz nach draußen, wo er seine Mutter mit einem Ihrer Geschwister neben einem Wasserturms auffand.

"... wir müssen unbedingt unseren Wachstum steigern.. das Einkommen reicht nicht aus, wir halten uns selbst noch kaum am Leben und müssen zusätzlich noch Vorräte besorgen.. dazu noch das Hutten-Kartell, sie wollen mir das Land abkaufen.. Sie bieten gutes Geld, aber die Farm ist alles was wir haben und ich werde sie nicht aufgeben." - sagte Sie zu ihrem Bruder als Kalz mit leicht verängstigten Blick näher trat.

"Gibt es Probleme? Verlieren wir die Farm..?" - gab er fast schon mit Tränen in den Augen von sich.

"Aber nein, mein Schatz.." - antwortete Sie ihm, mit einem etwas hoffnungserregendem lächeln. "Mach dir keine Sorgen, wir würden die Farm niemals aufgeben." - sie gab ihn ein Küsschen auf die Stirn, nachdem Sie sich vor ihm gekniet hatte und ihn an beiden Armen festhielt.

"So mein Großer, ich hab auch eine sehr sehr wichtige Geheimaufgabe für dich! Nur ganz speziell für dich, Kalz.

Denn nur du bist so schnell, um das zu tun." - sagte sie zu ihrem Sohn mit einem zwinkern. "Captain Kalz ist ihnen zu Diensten, Ma'am!" - freute er sich.

"Du musst rüber rennen, zur Farm von Onkel Zyron und ihm dieses wichtige Paket bringen mit wertvollen Geheimdaten." - Sie nahm einen Beutel, der neben dem Wasserturm stand. Er schien gut gefüllt zu sein, mit verschiedenen Sachen, da drinnen raschelte und klapperte alles, auch das schwappen von Wasser war zu hören. Wahrscheinlich sollte Kalz lediglich Vorräte zu seiner Familie bringen, aber um das Ganze spannender zu gestalten, lies sich seine Mutter immer etwas besonderes einfallen. "Du nimmst den direkten Weg über die Sandfelder, keine Umwege und das du ja sofort zurück kommst. Deinen Comlink hast du dabei, falls was ist?"

"Ja Ma'am und verstanden. Ich kümmere mich um ihr Anliegen!" - sagte Kalz mit einem breiten Grinsen im Gesicht, ehe er mühevoll den Beutel um seine Schulter warf. Dafür das Kalz ein mächtiger Captain war.. war dieser Beutel doch ganz schön schwer für ihn.

"Dann los mein Held." - sagte Sie ihm noch, gefolgt von einem liebevollen Klaps auf den Rücken.

Kalz marschierte wie es ein guter Soldat tun würde im Marschschritt voran. Der Weg zu seinem Onkel war nicht weit oder gefährlich. Gute 5 Minuten lief man herüber und da alle Felder sehr nahe aneinander standen gab es auch keine Gefahren, da das Ganze Gebiet abgesichert wurde.
"Dö, döö-döö, düü-döö." - spielte Kalz sein Marschlied mit seinem Mund. Er fühlte sich wie ein wahrer Held, als er Richtung Farm seines Onkels marschierte. Nach ein paar mit Marschmusik erfüllten Minuten erreichte er die Farm, wo ihm sein Onkel auch erwartete und auch anscheinend von weitem beobachtet hatte, um sicher zu gehen, dass nichts passiert.

"Ah, Kalzi, mein galaktischer Held." - sagte sein Onkel zu ihm, als er sich zu ihm runterbeugte. Er schaute kurz heimlich nach links und anschließend nach rechts und flüsterte dann leise in Kalz' Ohr: "Und, ... hast du das geheime Paket?"

Kalz überprüfte sicherheitshalber noch einmal selbstständig die Lage, immerhin ist er der Expte und kontrollierte alle Himmelsrichtung, als er ebenfalls in das Ohr seines Onkels leise sprach: "Natürlich Sir, alles ist da wie gewünscht. Auf Captain Kalz ist verlass!"

Sein Onkel lachte leicht, nahm den Beutel und schwung' diesen mit leichter Kraft um seine Schulter. "Super gemacht, du bist ein Held. Bringst du das deiner Mutter als Gegenzug zurück?" - sein Onkel nahm einen kleinen Beutel von seinem Gürtel, dafür das er so klein war schien er recht schwer zu sein. Es klimperte da drin, als wären viele kleine Metallplättchen drinnen.

"Natürlich, Sir! Ich begebe mich auf direkten Weg zurück." - Kalz nahm den Beutel und bindete diesen an seine Wollhose.

"Dann beeil dich, Sie wartet sicherlich schon auf dich." - sagte sein Onkel zum jungen Kalz winkend hinterher, der schon losmarschierte.

Aber Kalz dachte diesmal nicht, auf direkten Weg zurück zu gehen. Er dachte sich, dass der Tag noch jung ist, die Sonnen stehen alle noch weit oben und er doch sicherlich kurz in sein 'Versteck' spielen gehen könnte, seine Geheimbasis. Hinter der nächsten Sanddüne stellte er sicher, dass sein Onkel ihn nicht mehr sehen konnte. Flink rannte er vom Weg ab, Richtung Steinschluchten, abseits vom Farmgebiet. Vor einem gewaltigen Steinkoloss, in dem es Aussah, als wäre dort mit einem riesigen Messer durchgeschnitten worden bog er links auf einen Steinpfad ab. Der Pfad war nicht besonders lang, aber von Steinen umgeben, welche er hochklettern musste, um seine Höhle zu erreichen. Verschwitzt angekommen, betrat er die Höhle. Zielgenau betätigte er einen kleinen Schalter an der Wand der Höhle, welche ein kleines Licht einschaltete.

Die Höhle erstrahlte. Sie war nicht recht groß, aber Kalz hat sein ganzes Herzblut reingesteckt, hier tüftelt er und plant geheime Missionen.

Wie es für eine richtige Geheimbasis gehört, hatte er einen Holoprojektor.. aus Stein.. und einen echten Computer.. auf ein Stück Papier gezeichnet und an eine Wand geheftet. Kleinere Steine dienten als Stühle. In der Höhle befand sich ein kleiner Spalt, den Kalz als Regal nutzte. Er bindete den Beutel von der Hose und lag diesen auf die Ablage, ehe er sich zum 'hochmodernen' Computer begab.

"Biep, bub. Diet döt." - ahmte er technische Geräusche nach, als er auf einem Stein vor seinem Computerbild rumtippte.

"Captain Kalz an Oberkommando, habe Geheimmission erfolgreich absolviert. Habe mich in Basis zurückgezogen, musste 100 Dutzend Feinde kaputt machen und Ruhe mich jetzt aus, Over!" - sprach er mit sich selbst.

"Krrchhhtsch." - hörte er plötzlich hinter sich, mit leichten Fuß getapsel.

Wie eingefroren bewegte er ganz langsam seinen ganzen Körper gen Geräusch. Sein Herz pochte sehr schnell, seine Hände zitterten.

Vollständig umgedreht sah er es.. das Monster! Eine Wumpratte ist in sein Versteck eingedrungen.

Die Wumpratte blieb in der Mitte der Höhle stehen und schaute Kalz in die Auge, als ob sie seine Seele begieren würde.

Kalz erwiderte den Blick mit einem Schlucken. Er guckte kurz zur rechten Seite, wo er seinen Kampfstab, einen einfachen Wanderstock, positioniert hatte.

Nachdem er den Blick wieder zur Wumpratte richtete, griff er langsam mit der rechten Hand den Stab. Ganz langsam... nur keine hektischen Bewegungen.

"KRRRRIEEETSCH." - schrie die Wumpratte zu Kalz, nachdem er den Stock umgriffen hatte. "IEEEKS, AAH!" - rief er voller Erschrecken, als er hinterrücks vom Stein fiel.

Die Wumpratte flitzte in der ganzen Höhle umher, sprang auch einige Male über Kalz, welcher voller Angst beide Arme über sein Gesicht hielt um dieses zu schützen. "GEH WEG, LASS MICH IN RUH'!" - rief er dutzende Male. Plötzlich stille. Die Wumpratte blieb auf dem Regal stehen.

Kalz atmete schwer und richtete sich leicht auf, immer noch versteckend hinterm Stuhl-Stein. Er sah die Wumpratte wie sie auf dem Regal stand.

Sie schaute zu Kalz, fauchte anschließend ein letztes Mal, ehe sie nach dem Beutel biss, diesen festhielt und schnell gen Ausgang flitzte.

"NEIN! DAS IST MEINS." - rief Kalz, als er aufsprang, um der Wumpratte hinter her zu rennen.

Draußen angekommen war die Wumpratte schon auf dem Felsvorsprung, Kalz spurtete hinter her.

Plötzlich.. "SKRAAH." - rief ein gewaltiger Steinrochen, der im Sturzflog ankam und die Wumpratte mit beiden Greifern packte. Die großen Flügel und die Druckwelle schlugen Kalz zu Boden. "Agh, au!" - er kroch schnell zurück in die Höhle. Der Steinrochen flog empor, ein gutes Stück über die Höhle, den Felspfad weiter hinauf. Kalz rannte wieder raus und sah ihr hinterher, wie sie die Wumpratte in ihr Nest packte.. immer noch mit dem Beutel im Maul.

Das Nest befand sich gute 10m Schräglage von Kalz' Höhleneingang entfernt.. der Weg wäre steinig und Steil.

"Oh nein.." - gab er noch von sich, als er nach oben blickte.

Kalz wusste, wenn er nicht mit dem Beutel nach Hause kommt, würde er gewaltigen Ärger bekommen. Seine Mutter würde wissen, dass er den sicheren Weg verlassen..

"Nein!" - dachte sich Kalz. "Das kann ich so nicht stehen lassen."

Wagemutig wie er ist, rannte er rein, schnappte sich seinen Kampfstock, welchen er hinten in seine Hose steckte und er begann den waghalsigen Aufstieg

zum Steinrochen-Nest.

Langsam schritt er voran, mit seinen noch recht kleinen unausgewachsenen Armen griff er zwischen die Steinspalten. Centimeter für Centimeter.. Stück für Stück arbeitete er hoch. Sand und kleinere Kiesel fielen auf seinem Weg in sein Gesicht und an ihm vorbei.

Gleich ist er da.. die letzten Meter. Plötzlich rutschte er mit seiner linken Hand ab, aufgrund von einer voll Sand gefüllten Steinspalte.

Kurz hielt er da, drohend runterzufallen. Schnell griff er wieder hoch und mit letzter Leibeskraft schaffte er es, das Nest zu erreichen.

Geschafft.. er ist oben. Komisch.. kein Steinrochen zu sehen. Lediglich ein paar Eier und eine tote Wumpratte.. mit dem Beutel!

Perfekt, einfach Beutel nehmen, schnell nach unten und ab nach Hause, dachte sich Kalz.. als plötzlich..

"SKRRRAAAAAAH." - Mama Steinrochen war zurückgekommen und sie mochte es anscheinend nicht, dass ein kleiner Mensch in ihrem Nest rumwühlte.

Der große Steinrochen schoss mit einem gewaltigen Flügelschlag und seine Greifen voran gestreckt Richtung Kalz.

Dieser sprang schnell zum Beutel und packte diesen. *WUSCH*, machte es, als Kalz von den Klauen getroffen und vom Nest gekickt wurde.

"Aaaaah, agh, irk!" - konnte man durch das ganze Tal hören, als Kalz nicht nur den Vorsprung, sondern den ganzen Berg runterpurzelte.

Aber nicht nur er wurde vom Nest verstoßen, sondern auch eins der Steinrochen-Eier.

Mit Tränen in den Augen und dutzenden Schürfwunden, sowie zerfetzter Kleidung kam unten am Berg zum Stillstand..

Er schluchzte, als er bemerkte, dass das Ei neben ihn kullerte.

"He, du riesige Banthakuh! Du hast ein Ei verloren." - rief Kalz hoch zum Steinrochen, mit dem Ei in seinen Händen, welche er nach oben streckte.

"Skraaaaaatchhhhh." - fauchte der Steinrochen von seinem Nest mit ausgebreitetem Flügeln nach unten, ehe er Kalz den Rücken zukehrte.

Das Ei schien sie gar nicht wahrgenommen zu haben..

"krr. krrek. krack." - das Ei bewegte sich hin und her.

Mit großen Augen beobachte Kalz das wunder. *Tick, tack, tock* hämmerte es von innen.

Mit einem letzten *PLOP* knallte der junge Steinrochen den Eierschalen-Deckel auf.

"Skrieetsch, skrieeetsch." - gab er von sich, als er langsam aus dem schleimigen Ei rauskletterte und sich ausschüttelte.

Kalz hat sich mittlerweile über den jungen Rochen gebeugt. Er beobachte ihn mit ganzem Interesse.

"Du bist ja niedlich. Deine Mami hat dich im Stich gelassen wie?" - mit einer streichelnden Bewegung ging Kalz um den noch mit Schleim bedeckten jungen Raubvogel. Dieser schien das zu mögen und fiepte währenddessen erfreut.

"Ich glaub wir beide werden uns super verstehen, du als mein Freund! Ich nenne dich Tino." - sagte er stolz und voller Freude zu seinen neuen 'Freund',

als er Anfing ihm unterm Maul zu kraulen.

*SCHNAPP* biss der junge Steinrochen plötzlich in Kalz' Finger.

"... .. ... .. ... AAAAAAAAAAAAAAAAH!" - echote es durchs ganze Tal...

Kalz nahm nach den Vorfällen den Heimweg in Angriff. Ihm hinter her trabend, ein junger gut gelaunter Steinrochen.

Kalz schaute seinen 'neuen Freund' mit einem gemeinen Blick an, während er seinen Finger festhielt, indem Tino reingebissen hatte.

Nach einigen, schmerzerfüllten Minuten erreichte er wieder die Feuchtfarm seiner Familie.

Voller Schürfwunden, zerfetzter Kleider und blutendem Finger sah er seine Mutter vor dem Gebäudekomplex, die ihn sehnsüchtig erwartet.

Als sie ihren Sohn erblickt hatte, rannte sie sofort zu ihm hin. "KALZ! Wo zum Shyrack warst du!?" - sie nahm ihren Sohn besorgniserregend in die Arme und betrachtete ihn ausführlich. "Was ist passiert? Wie siehst du denn aus?"

Kalz schaute beschämt Richtung Boden. "Rede mit mir und sieh mich an!" - sie änderte den Ton in eine aggressivere Stimmlage.

"Und was ist das bitte für ein Viech!?" - sie zeigte entsetzt auf das Steinrochen-Jungtier.

"Das ist kein Viech, das ist Tino, seine Mutter hat die Wumpratte zu ihrem Nest gebracht, welche in meinem geheimen Versteck den Beutel geklaut hat, welchen ich von Onkel Zyron bekommen habe den ich dir bringen soll! Ich musste den Beutel aus dem Nest zurückholen und bin einen Berg hochgeklettert und ich wurde anschließend runtergeworfen!" - platzte es plötzlich aus ihm raus, mit Tränen in den Augen.

"Ach Kalz.." - sie zog ihre Lippen hoch und verzog leicht das Gesicht. "Komm, lass uns deine Wunden versorgen.. und dann reden wir über deinen 'Tino'."

"Skrietsch." - gab der Steinrochen von sich, als er den beiden hinterher tappste.

Sie gingen rein ins Badezimmer. Sie zog Kalz die Hose und die Weste ab, die ohnehin aufgeratscht waren. Mit Alkohol desinfizierte sie die Schürfwunden, Kalz nahm das mit einem verkneifenden Schrei und Mürren von sich. Nachdem alles bandagiert wurde schaute sie ihrem Sohn in die Augen.

"Was tust du auch für Sachen Kalz.. du musst auf dich aufpassen. Du darfst die sichere Passage nicht verlassen.. und 'Tino', der wird nicht hier bleiben dürfen.." - sagte sie besorgt zu ihm.

"Nie darf ich was! Immer muss ich hier bleiben, jeden Tag auf der Farm, hin und her! Ihr versteht mich nicht einmal! Ich habe heute ein echtes Abenteuer erlebt und es war das beste was ich je erlebt hab. Ich hasse euch!" - schrie er seine Mutter an, anschließend rannte er an ihr vorbei in sein Zimmer.. gefolgt von Tino.

Kalz sprang in sein Bett und versteckte sich umgehend schluchzend unter seiner Decke. Auch Tino kroch hinunter, diesmal nicht so 'bissfreudig'..

Er merkte Kalz' Trauer an und kuschelte sich freundlich knurrend an ihm. Kalz streichelte ihn einige Male, ehe er ihn in den Arm nahm und kuschelte, um etwas zu schlafen.

Seine Mutter hat sie währenddessen gefolgt und stand vor seiner Zimmertür. Sie hatte einen verständnisvollen, aber auch traurig-getroffenem Blick.. keine Mutter möchte sowas hören. Sie schaute noch einmal rüber zu ihrem Sohn.. "Gute Nacht, Kalz.." - ehe sie das Licht ausschaltete und die Tür schloss.

Am nächsten Tag wurde Kalz nicht geweckt.. er wachte trotzdem relativ früh auf. Er wunderte sich.. seine Mutter weckt ihn sonst jedes Mal zum Frühstück.

Er realisierte schon gestern seinen Fehler..

Auch Tino ist wach geworden, der 'freudig' Kalz Gesicht abschlapperte. "Bäh, lass das Tino!" - sagte er schon wieder mit einem leichten Lächeln im Gesicht und schob den Steinrochen etwas von sich, ehe er ihn ausgiebig streichelte. "Ich glaube ich habe Mom gestern ziemlich verletzt..." - sagte er mit traurigem Blick. "Komm lass uns in die Küche gehen." - Kalz stieg vom Bett und ging zu seinem Schrank. Voller Überraschung fand er seine Kleidung vom gestrigen Tag auf, geflickt und wieder bereit zum anziehen.. seine Mutter muss sie wohl noch gestern repariert haben. Kalz zog seine Sachen über und begab sich dieses Mal mit gemäßigtem Tempo zur Küche.

An der Küche angekommen blieb er am Türrahmen stehen, seine Mutter saß bereits am Küchentisch und aß das Frühstück, .. Hubba-Kürbis Suppe.

Ein weiterer Teller und leerer Platz war neben ihr gedeckt. "Guten Morgen.. Mom.." - gab Kalz mit leichtem Ton von sich.

"Morgen, Kalz." - erwiderte sie nur stumpf, ohne seinen Blick zu erwidern. Kalz kletterte auf seinen Stuhl, nahm den Löffel und begann in der Suppe umzurühren. "Mom, es.. es tut mir leid. Ich wollte das nicht sagen.." - sagte er, während er beschämt in die Suppe schaute.

Sie seufzte.. dann strich sie ihrem Sohn über die linke Gesichtshälfte, rüber bis zum Haar. Sie packte ihn leicht und hob seinen Kopf an, sodass er sie anschaute. "Ich versteh dich Kalz... das Leben ist nicht immer leicht oder schön, manchmal muss man viel einbüßen um über die Runden zu kommen.

Du bist noch jung und hast ein ganzes Leben vor dir. Ich möchte das du das auch Sachen erleben darfst, aber du musst verstehen, dass wir dich hier auch brauchen." Kalz nickte. "Trotzdem hast du mein Vertrauen missbraucht Kalz.. ich möchte, dass du mir absofort ein versprechen gibst. Lüg' mich nicht mehr an und hör auf deine Familie." - Kalz nickte erneut.

"Gut.. dann iss jetzt erstmal." - sagte sie zu ihm, als sie seinen Teller näher an ihn ranschob. "Weißt du.. heute habe ich eigentlich keinen Hunger.." - antwortete er und schob den Teller zur Seite. Sofort sprang der Steinrochen Tino auf den Tisch und fraß beherzt die Suppe auf, während er die Suppe fleißig über den Tisch verteilte. "Achja da war ja noch wer.." - sagte seine Mutter, während sie ihr Gesicht vor Suppenspritzer schützte.

"Können wir ihn behalten? Ich werd' mich auch komplett um ihn kümmern! Bittee." - sagte er mit Hundeblick und Tino fest in den Armen umschlossen.

Sie seufzte erneut. "Na gut, aber das er mir ja keine Unordnung macht. Du trägst die Verantwortung."

"Danke Mom, keine Sorge, das wird er nicht ich pass auf!" - kurz nach diesen Worten stoß der Steinrochen auf und erbrach die ganze Suppe über den Küchenboden. Anscheinend mögen Steinrochen genauso wenig Hubba-Kürbis Suppe wie ein junger Kalz.

Kalz schaute seine Mutter mit falschen Grinsen an, welche ihren Kopf schüttelte und sich an die Stirn fasste.

Der Tag vergeht, die letzte Sonnen ging am sandigen Horizont unter, eine Welle von Dunkelheit deckte das Sandmeer ein.

Am nächsten Morgen wurde Kalz von Tino geweckt, welcher Munter auf seinem Bett rumhüpfte und mit den Flügeln um sich schlug.

Kalz' rieb seine Augen und schaute den jungen Steinrochen mit müden Augen an. Dieser spurtete sofort zu ihm, als er gemerkt hatte, dass er wach wurde.

"Heee.. lass das!" - sagte Kalz, als Tino begann das Gesicht von ihm abzuschlabbern. Kalz streichelte seinen Freund ein paar Male, ehe er sich erneut anzog und mit ihm in den Armen zur Küche ging. Komisch.. keiner war da und der Tisch war auch nicht gedeckt.

"... denken Sssie doch Mal über die Möglichhhsskeiten, die Sssie hätten mit sssoo viel Creditzz." - hörte Kalz leise eine Stimme draußen zischeln.

Kalz ging vorsichtig zum Fenster um zu gucken, wer da sprach.

"Sssie haben doch einen Ssohn? Sssie könnten ihm eine exzzzellente Ausssbildung ermöglichhen, mit dem ganzzen Geld."

Kalz spickte vorsichtig aus dem Fenster raus. Dort fand er einen Twi'lek, schwarz verkleidet.. ein Abgesandter vom Hutten, der das Grundstück kaufen wollte. Er unterhielt sich gerade mit seiner Mutter.

"Auf keinen Fall. Ich werde die Farm nicht verkaufen, ich treibe Euer Geld anders auf." - antwortete seine Mutter mit verschränkten Armen und sturen Blick. Der Twi'lek grinste hämisch mit offenen Mund und ließ seine Zunge zischeln, welche in der Mitte leicht gespalten war.

"Zzzsch. Genau.. Eure Schulden. Hutten warten nichht gern auf Ihr Geld. Sssie ssollten lieber das Angebot annehmen, bevor wir auf unssser Recht Anspruch nehmen! Es wäre doch eine Schande, wenn Eurem Grundstück oder gar eurem Sohn etwas passieren würde?" - zischelte der Twi'lek mit bösem Blick. "Ihr habt ein Recht auf gar nichts, ich habe noch eine Woche Zeit. Verschwindet jetzt von meinem Grundstück. Gieriger Abschaum!" - dirigierte sie ihm mit gezeigtem Finger zum Dünenmeer. "Wie ihr wünssscht. Zzzsch." - verbeugte er sich gleichgültig, ehe er mit einem Robenschwung ihr den Rücken kehrte und hinfort ging.

Kalz verschwand blitzschnell vom Fenster, als seine Mutter zurück zum Haus ging. Sie bog gegenüber der Küche in die Stube ab, sie setzte sich in einen Sessel und fing mit beiden Händen im Gesicht an zu weinen..

Er spickte von der Küchentür in Richtung Stube mit einem besorgten Gesicht. "Fiee- fieeps." - fiepste Tino leise, er merkte anscheinend, dass etwas nicht stimmte. Kalz näherte sich mit langsamen Schritten seiner Mutter. "Hey, Mom.." - sagte er, als er den Türrahmen vom anderen Zimmer erreichte.

"Oh, .. he- hey, Kalz." - sie wischte sich so schnell es ging die Tränen mit beiden Händen aus dem Gesicht, sie wollte sich nicht so ihren Sohn zeigen.

"Da hab ich wohl etwas Sand von der Arbeit ins Auge gekriegt.. haha.." - versuchte sie ihm noch mit leicht verweinter Stimme zu beruhigen.

"Wir haben Schulden..?" - fragte er seine Mutter, als er plötzlich auch Tränen in die Augen bekam. Sie seufzte.

"Mach dir keine Sorgen, Champ. Wir kriegen das hin, dass sind nur ein paar Credits." - sagte sie zu ihm, immer noch mit verrötetem Augen vom Weinen.

"Das sind 'Erwachsenen-Probleme' deine Onkel, Tanten und ich kriegen das schon hin." - sie setzte ein Lächeln auf. "Und nun geh raus spielen, nimm Tino mit. Heute musst du nichts erledigen.. spiel einfach in Ruhe."

Die nächsten Tage waren ruhig, Kalz half hier und da Mal, während seine Mutter sich weitestgehend um die Farm kümmerte.

Kalz nahm auch einige Zeit täglich in Anspruch, um Tino etwas zu dressieren, ein paar einfache Tricks und er brachte ihm Benehmen bei.

Eine Woche vergeht.

*KAWUMM* - ein gewaltiger Knall riss Kalz aus seinem Schlaf. Schüsse waren zu hören und viele kleinere Explosionen, alles kam von draußen.

Kalz' Herz pochte rasend schnell, plötzlich rannte seine Mutter rein. "Kalz, Kalz! Hör mir zu, wir beide spielen jetzt ein Spiel, siehst du deine Spielzeugkiste? Wir machen die jetzt leer und du versteckst dich da drin solange, bis ich dich wieder raushole, okay?!" - sagte sie zu ihm panisch und voller Kratzer im Gesicht. Ohne auf eine Antwort zu warten, packte sie ihn am Arm und zerrte ihn zur Kiste, wo sie das ganze Spielzeug buchstäblich raus warf.

Sie packte ihren Sohn an den Armen, setzte ihn in die Kiste und senkte den Deckel. "Mo- mom?! Was ist hier los?" - sagte er voller Angst und Furcht.

"Alles wird gut mein Schatz, das verspreche ich dir, jetzt sei ganz ruhig, okay?" - sie zog ihn kurz an sich ran und gab ihn einen langen Kuss auf die Stirn, ehe sie die Kiste geschlossen hat und nach draußen lief.

Die Explosionen wurden immer mehr und immer lauter, die Blasterschüsse häuften sich. Kalz konnte nicht anders, als aus der Kiste zu klettern und zum Fenster zu rennen. Dort sah er es.. das pure Chaos. Er sah den Twi'lek von vor wenigen Tagen, wie er Soldaten vom Kartell dirigierte, auf Häuser mit Panzern und Raketenschützen zu schießen, Leute abschlachten lies und das Ganze anscheinend zu genießen..

In unmittelbarer Nähe war ein Gamorreaner, welcher einen großen 'Kriegsdoiden' dirigierte. Das war eine wandelnde Kampfstation auf 3-Beinen..

mit gewaltigen Raketen und Laser zerstörte dieser alles was ihm in den Weg kam. Neben dem Twi'lek befand sich eine weitere schwarz gekleidete Person,

.. ein Sith-Lord? Mit seinem roten Lichtschwert metzelte dieser vorbei laufende Farmarbeiter ab, fliehende Personen wurden zu ihm gezogen und zu tode gewürgt.. die beiden schienen sich zu unterhalten und das Massaker im vollen Maß zu genießen..

Kalz rannte zu seinem Schrank und nahm ein Buch, in welches er damals immer gekritzelt hat.. er rannte zurück zum Fenster und versuchte so gut es geht, diese unmenschlichen Wesen zu zeichnen...

Plötzlich sah Kalz seine Mutter, wie sie versuchte einige Farmhelfer zu retten, als sie vom Kriegsdroiden gepackt wurde, welcher seinen Schuss aufladete um ihren Körper in Stücke zu zerfetzen. Der Schuss war fast vollständig aufgeladen, als.. "Halte den Drrroiden auf, Oguzzzz." - rief der Twi'lek zum Gamorreaner. "Quieeee- gruin, grunz." - sprach der Gamorreaner zum Droiden, dieser entlud auf der Stelle den Schuss und lockerte seine eiserne Klaue.

Sie fiel zu Boden. Der Twi'lek näherte sich mit großen, eleganten Schritten. Er beugte sich zu ihr runter, wieder dieses hämische Grinsen.

"Ichh hab Euch doch gewarrnt.. zsssch. Jetzt werde ich Euch die Farm nehmen... diessssees Land... und Euren Sssohn." - sagte er, mit boshaften Blick.

Als sie das Wort Sohn hörte, drehte sie sich wie aus Reflex zum Fenster, als sie Kalz sah. "Lauf, Kalz! LAUF!" - rief sie mit Leibeskraft, ehe sie einen Tritt ins Gesicht bekam und bewusstlos wurde. Kalz lief vom Fenster davon. "Ssssschnapt ihn Euch!" - sagte der Twi'lek zum Gamorreaner.

"Quieeee!" - rief dieser mit zeigendem Finger zum Zimmer von Kalz. Der Droide richtete sich dahin und schoss unmittelbar nach dem Befehl eine Rakete ab.

*FFFIEEEEEOIIIM - - - BUMMMM* Die Rakete traf die Gemäuer, das ganze Gebäude stürzte ein, das Zimmer von Kalz.. nur noch ein Haufen Geröll.. er hat das Zimmer nicht verlassen gehabt..

"Duu Iddioootz! Ich wollte ihn lebend!" - schimpfte er mit dem Gamorreaner. "Egal... hinnehmbarer Verlussst. Zzzerstört allessss, morgen fangen wir mit dem planieren an...." - der Twi'lek ging hochnäsig zu seinem Transporter, die ganze Farm war völlig zerstört... Rauch und Feuer stieg überall empor.

Leichen übersäten nun die Felder, wo vorher Ackerbau war. Alles war zerstört..

Nach ein paar weiteren Stunden voller Mord und Zerstörung zogen alle Truppen ab. Sie ließen nichts als Zerstörung hinter sich.

Stille, … nein, .. nicht ganz.. man hörte es noch knistern, .. die Glut von den Bränden war noch nicht ganz erloschen. Das Gebäude welches Einst das Zimmer von Kalz beherbergte, ist nur noch ein Haufen Schutt und Asche… keine Spur von Kalz.

Plötzlich bewegte sich eine Steinplatte, die eine Innenmauer vom Haus war. Sie bewegte sich leicht auf und ab, ehe sie schwergängig zur Seite geschoben worden ist. Aus den Trümmern stieg ein Kopf empor.. Kalz hat überlebt. Er hat es in letzter Sekunde noch in die Spielzeugkiste geschafft.. diese hat schlimmeres verhindert. Er hat zwar viele Kratzer, blaue Flecken und blutende Wunden, aber immerhin wurde sein Leben verschont.

Kalz kletterte aus seinem beinahe steinernen Grab. Geröll kullerte nach unten, ehe er es an die Spitze des zerstörten Gebäude geschafft hat. Er schaute sich um.

Überall stieg Rauch empor.. alle Gebäude.. Generatoren, Feucht-Silos und die Farmen.. alles zerstört.. nur noch Schutt. Und eins war da noch.. Leichen.. überall Leichen. Farm-Helfer.. Onkel und Tanten.. überall lagen sie verteilt.. einige nur noch in wenigen Fetzen, oder verbrannt, .. oder in Stücke gerissen.

Kalz konnte nicht anders, er musste sich übergeben.. Tränen stiegen in seine Augen, als er nicht anders konnte als zusammen zu brechen. Er kauerte sich ein.. völlig verzweifelt.. verstört. Da fiel es ihm ein.. seine Mutter!

Er raffte sich zusammen.. wisch sich die Tränen und die Spucke aus dem Gesicht.. er kletterte vorsichtig und hastig vom Geröllhaufen. Er rannte so gut es ging mit seinen Verletzungen durch die ehemalige Farm. Er musste seinen Brechreiz zurückhalten, als er zwischen all den Leichen umher rannte. Freunde.. Familie.. alle tot. “Moom.. Mooooom!” - rief er mit letzter Leibeskraft um sich her. Keine Antwort.

Verzweifelt sucht er nach ihr, klappert Leichname ab und wagt es auch, diese umzudrehen um die Identität zu überprüfen. Nach ein paar Stunden gab er die Suche auf. Blut verschmiert viel er zu Boden auf seine Knie. Er schaute in seine Handflächen, welche voller Blut waren.. etwas davon war seines, von den offenen Wunden, aber der Großteil gehörte seinen verstorbenen Geliebten. Tränen fielen in seine Hände und ließen etwas Blut gerinnen, welches in den trockenen Sand tropfte und dieses Rot färbte.

Er setzte beide Hände in den Sand, um sich abzustützen und aufzustehen. Zwei rote Handabdrücke waren nun im Sand zu sehen.

Auf einmal hörte er ein Gerumpel hinter ihm. Mehrere kleine Steinplatten vom Gemäuer der alten Küche bewegten sich auf und ab. Aus purem Reflex griff Kalz zu einem längeren Stock der im Sand lag und früher zu einem Gerüst gehörte, um Fleisch zu trocknen.

Kalz atmen war schwer und tief, er hielt den Stock zum bewegenden Gerümpel. Er bewegte sich nicht von der Stelle. Wie eingefroren stand er da und beobachte die Steinplatten. Ein kleiner, grauer Schnabel kämpfte seinen Weg zwischen die Platten. “Skrieetsch… skriee...” - gab das Wesen schwach mit letzter Kraft von sich.

Kalz schmiss den Stock zu Boden und rannte zu ihm. Er half mit letztem Wille die Steinplatten zur Seite zu schieben. Daraus zum Vorschein kommend: Tino.

Er hat die Situation ebenfalls überlebt. Kalz packte ihn und drückte ihn fest an sich, er weinte erneut. Tino war schwach.. ebenfalls verletzt, er konnte nicht gehen.. nur noch langsam nach vorne hüpfen. Fliegen war auch nicht vorzustellen, sein linker Flügel schien verstaucht.

Kalz packte ihn vorsichtig auf seinen Rücken, wo Tino sich an seinen Schultern festhielt.

Wie als würde er danke sagen wollen, schleckte er vorsichtig das Gesicht von Kalz von seiner Position aus ab. Kalz ging zurück zur Stelle, wo er den Stock fallen gelassen hat, um diesen wieder aufzunehmen. Mit diesem als Gehstock benutzend, ging er gen Sandmeer,

als Ziel: Mos Ila. Mit zerfetzter Kleidung und voller Wunden, hinkte er sich mit eisernen Willen durch die schier endlose Wüste.

Er wusste, dass er absofort auf sich allein gestellt ist.

Ein paar Monate verstreichen.

“... ey! Gib das wieder her, du widerwärtiges Luftviech!” - rief ein eher opulenter, in Seide gewickelter Geschäftsmann, als er einem Steinrochen.. (Tino?) hinterher lief, der seinen Geldbeutel in den Greifen hielt. Tino flog in eine Gasse… einer Sackgasse.. voller Fässer und Kisten. Tino war am Ende der Gasse angekommen, der Beutel war zu schwer und Tino noch nicht stark genug, um mit ihm über die Gemäuer zu fliegen. Tino drehte sich zum Mann, während er auf der stelle flatterte und fauchte ihn an. “Jetzt hab ich dich, du Mistratte! Ich mach dich fertig.” - sagte er erzürnt, als er voll verschwitzt ihm hinterher gedackelt ist. Der Mann schnaubte und atmete schwer vom Laufen.. mit geballten Fäusten näherte er sich im schnellen Schritt den in der Falle steckenden Tino.

“Plan B!” - rief eine Stimme hinter den in der Gasse befindeten Kisten.

Tino gab einen Kampfschrei von sich. “Skraaaaatsch!” - ehe er mit einem gewaltigen Flügelschlag gen Geschäftsmann flog. Im letzten Moment, zog er etwas hoch, sodass der Geldbeutel gegen den Dickschädel vom Mann donnerte.

“Agh!” - rief der Mann, als er nur leicht benommen nach hinten tappte. Plötzlich schoss ein Stock aus den Kisten hervor, welcher hinter den Füßen von Mann in den Boden rammte, sodass dieser dort hingen blieb und hinterrücks zu Boden viel. “Umpf. *PLUMPS*” - machte es, als der dicke Mann den Boden erreichte. Jemand sprang von den Kisten hervor. Kalz!

Er schnappte den Beutel von Tino und sprang auf den Bauch vom Mann, um über ihn aus der Gasse zu laufen. “OCK!” “Auf wiedersehen Fetti!” - rief Kalz, als er den Speck als Sprungbrett nutzte um zu fliehen.

Kalz rannte in eine andere, abgelegene Gasse gefolgt von Tino. In der Gasse angekommen, schob Kalz ein Brett zur Seite, welches als Tür diente. Er hielt dieses offen, sodass Tino hindurchfliegen und Kalz reinkrabbeln konnte. Auf der anderen Seite angekommen, ließ Kalz das Brett los, welches den Eingang hinter ihnen schloss. Nun kletterte er nur noch ein paar Kisten hoch und er konnte in ein Loch in einer Wand hindurchkriechen. Dies war sein Versteck, ein altes, verlassenes unbelegtes Zimmer, von einem verlassenen und zerfallenem Gebäude. Es gab keinen anderen Eingang. Die Tür war anscheinend schon seit Jahren zerstört und von der anderen Seite blockiert worden zu sein. Hier haben er und Tino es sich in den letzten Monaten so gut es ging gemütlich gemacht. Ein einfaches Bett aus mehreren alten Stofflaken übereinander gestapelt, mit einem alten ranzigen Kissen. Außerdem ein kleineres Bett, aus zusammengelegten Stoff, welches als Schlafplatz für Tino diente.

Das Zimmer war recht klein, da es eingestürzt war, vielleicht 2m² groß, aber großer Luxus für zwei Überlebende.

Kalz und er haben gelernt, gemeinsam aufeinander aufzupassen und zu überleben.

Die beiden haben Möglichkeiten gefunden, über die Runden zu kommen. Kleinere Diebstähle und Tricks, ließen sie am Leben. So konnten sie sich Essen kaufen, oder kleinere Sachen stehlen. Sie waren gut aufeinander abgestimmt.

Kalz streichelte Tino ausgiebig und gab ihm ein kleines Fleischstück, welches er aus einem Beutel holte, der an seinem Gürtel angebracht war. Er öffnete den Geldbeutel vom Geschäftsmann. “Ja, sehr gute Beute!” - sagte er, als er froh Tinos Kopf tätschelte.

Im Beutel befanden sich mehrere hundert Credits. “Jetzt können wir es vielleicht hier raus schaffen, um nach Hilfe zu suchen, ich hab gehört die Republik hilft Asylsuchenden. Wir müssen nur einen Ort finden, wo sie sind..” - sagte Kalz mit Hoffnung im Blick.

“Aber heute ist es zu spät dafür, morgen machen wir uns Gedanken darüber. Außerdem sollten wir aufpassen, dass Gras über die Sache gewachsen ist. Immerhin haben wir anscheinend eine wichtige oder zumindest wohlhabende Person von seinem Geld erleichtert.” - sagte er, als er zu Bett ging und Tino in sein ‘Nest’ setzte. Am nächsten Morgen war er früh wach, er nahm zwei größere Stücke vom trockenem Fleisch aus seinem Beutel und gab eines davon Tino, der diesen sofort und schnell verschlang. Kalz musste seinen Weg buchstäblich durchbeißen, das Fleisch war zwar Zäh, machte aber Satt. Anschließend tranken beide aus einer Schüssel leicht verdrecktem Wasser, welches sich in der Ecke des Zimmers befand. Wasser ist ein teures Gut für Flüchtlinge.

‘Gut gestärkt’ gingen sie aus ihrem Versteck zum Markt. “Bevor wir zum Fährenhafen gehen, lass uns was vernünftiges zu Essen holen, was sagst du?” - fragte er seinen beflügelten Freund. “Skrah!” - antworte dieser bejahend. Sie gingen an ein paar Gassen vorbei, um den Markt zu erreichen, in solchen haben sie bisher immer die Überfälle begonnen, oder ihre Opfer dorthin gelockt.

*WOMP* - schoss ein Netzgewehr plötzlich aus der Gasse, welche sie gerade passierten.

“SKRIEETSCH” - rief Tino, der vom Netz gefangen worden ist, seine Flügel verhedderten sich und er fiel zu Boden, er konnte sich nicht fortbewegen. Kalz wollte ihn hochheben, um anschließend zu fliehen, als eine dicke Faust auf sein Gesicht zuraste und traf.

Kalz wurde nach hinten geschlagen, er sah für einen kurzen Moment die Sterne.. leicht benommen fokussierte er sich auf die Person, die für das ganze Verantwortlich ist. Nachdem seine Sicht wieder klar wurde, erkannte er ihn.. der dicke Geschäftsmann.. diesmal dabei ein Wächter, welcher das Netzgewehr wegsteckte und ein Blastergewehr zog. “Erinnerst du dich an mich, Kleiner?” - sagte er als er sich dem zu Boden gefallenen Kalz näherte. “Ich mag es nicht, wenn man mich bestiehlt. Und du wirst jetzt die Konsequenzen erleben, was es heißt sich mit Sir Draynold Kirrigan anzulegen!” - er packte Kalz am Hals, hob diesen hoch und presste ihm mit guten Druck gegen eine Wand. Kalz’ Luftröhre wurde mit festem Griff langsam zugeschnürt.. ihm wurde leicht aber steigend schwarz vor Augen. Der Mann ballte mit der freien Hand eine Faust, bereit ihm den finalen Schlag zu geben.

Tino versuchte sich zu befreien, ... keine Chance.. Kalz ruderte mit seinen Armen um her, schaffte es aber lediglich mit leichten Schlägen dem Mann einige Kratzer im Gesicht zu verpassen. Die Sache schien aussichtslos.. das wars wohl, dachte sich Kalz.. als ihm fast vollkommen Schwarz vor Augen war.

“GEV!” - rief ein blecherne Stimme hinter dem Mann und der Wache. Sie drehten ihre Köpfe gen unbekannter Person. Dort stehend.. ein Mandalorianer. Fast komplett schwarz lackiert mit weißen Akzenten. Er war mit vielen Waffen bemannt und hatte seine Fäuste geballt. Seine Haltung war aggressiv und bereit zuzuschlagen. Der Geschäftsmann ließ Kalz zu Boden fallen, er atmete schwer auf und hustete lautstark. Benommen blieb er auf den Boden sitzen, die Augen geschlossen. “Ei- ein Mandalorianer?” - fragte die Wache zu Draynold.

“Lasst den Jungen in Ruhe, geht Euren Weg. Jetzt! Usen’ye!” - die letzten Worte schrie der Mandalorianer mit Leibeskraft aus seinem Rachen.

“Vergesst es, Du hast nichts mit dieser Situation zu tun. Dieser Ganove hat es nicht anders verdient. Er hat mich bestohlen!” - sagte der Mann, als er sich wieder Kalz zu wenden will. Der Mandalorianer zieht seinen Blaster vom Holster, die Wache reagiert und richtete sein Blastergewehr auf ihn.

“Ich sagte, lasst den Jungen in Ruhe und geht Euren Weg..” - seine Stimme wurde düsterer, ernster. Er hatte einen eisernen Willen und verharrte in seiner Position. “Wenn euch Euer Leben lieb ist, verschwindet Ihr.” - sagte der Mandalorianer zur Wache.

“Ke nu'jurkadir sha Mando’ade..” - fuhr er mit einer noch tieferen und verbitterten Stimmlage fort. “Das sind die Credits nicht Wert!” - rief die Wache, ehe er sein Gewehr unter die Arme klemmte und das Weite suchte.

“Feigling!” - rief Draynold ihm hinterher, ehe er sich zurück zum Mandalorianer wendete.

“He- hey, mein Freund.. das ist ein riesen Missverständnis.. der Kleine und ich, sind doch gute Freunde, nicht war, Zwerg?” - er beugte sich zu Kalz runter, dieser spuckte ihm lediglich mit Blut ins Gesicht, welches sich aufgrund des Schlages in seinem Mund gesammelt hat.

“Dreckige, Gö-.. ich meine, du Scherzkeks, haha.” - er richtete sich auf und setzte ein falsches Lächeln auf, als er sich das Blut vom Gesicht wischte.

Der Mandalorianer näherte sich dem fetten Sack, er packte ihm am Kragen und zog sich zu ihm ran. “Wenn ich Euch noch einmal sehen sollte, wie Ihr Euch an unschuldigen Kindern vergreift, werde ich nicht so gütig sein und Euch dann mehr als nur blaue Flecken und Prellungen verpassen.” - sagte der Mando, als er den Mann ganz Dicht an seinen Helm zog.

“We-welche blaue Flecken und Prel-” - er konnte seinen Satz nicht mal beenden, als der Mandalorianer ihm einen starken Schlag in die Bauchgrube gab. “UHMPF!” - gefolgt von einem Kinnhaken. “ACK!” - ehe er den Mann an den Schultern packte und Kopfüber sich warf, sodass er auf einem Marktstand landete und diesen zerbrach. “*KRAACH* Öööhmpf….” - atmete er mit letztem Atem aus, ehe er bewusstlos wurde.

“Ey! Mein Stand!” - rief die Verkäuferin zum Mando. Dieser nahm den Geldbeutel vom Geschäftsmann, den Kalz gestohlen hatte und warf diesen zu ihr.

“Nehmt das für die Reparaturen und den Rest als Entschuldigung für die Sauerei an.” - nickte er ihr entgegen, als er sich Kalz näherte.

Kalz sah nur noch, wie der Mandalorianer in seiner klappernden Rüstung immer näher kam, ehe ihm schwarz vor Augen wurde und er in Ohnmacht viel.

"... wo bin ich..?" - fragte sich Kalz, nachdem er in einem Zelt von Flötenmelodie geweckt worden ist. In diesem Zelt befand sich nicht viel, ein Schlafsack mit gemütlicher Wolldecke und weichem Kissen, mehrere kleine Kisten und Truhen und.. Tino! Der in einem kleineren Bett auf der anderen Seite des Zeltes schlief.

*DO DO DO DOMM, DO DO DO DOMM* hörte man es plötzlich von draußen, .. Trommeln? Kalz näherte sich vorsichtig krabbelnd den Zelteingang, als er diesen erreicht hat öffnete er einen kleinen Spalt um durchschauen zu können. Dort sah er sie, mindestens ein Dutzend verschieden aussehender Mandalorianer, gemischte Spezies, alle andere Lackierungen und Waffen. Sie saßen alle um ein großes Feuer und spielten eine Melodie auf selbst gebauten Trommeln mit verschiedensten Verzierungen, wie Knochen oder Pflanzen. Außerhalb des Feuers waren noch viel mehr Mandalorianer, einige lauschten den Lied und tappten mit den Füßen zum Takt, andere schienen sich zu Prügeln, .. Andere wider rum schienen ihre Rüstungen zu modifizieren oder zu reparieren. Kalz konnte nicht anders, als der Musik zu lauschen.. gleichzeitig erschrocken, ohne dem Wissen wo er ist und was er hier soll, war er auch gleichzeitig interessiert von dieser nahe zu bindender Musik..

Einer der am Feuer sitzenden Mandalorianer ergriff die Stimme.

Olaram.. onidir,

(Willkommen zur Arbeit,)

olaram.. ramanaar.

(Wilkommen zum Tod..)

Ni b'verda Mandalore, ..

(Ich bin ein Krieger Mandalores,)

ni be a'den aru'e, ..

(Ich zeige meinen Gegnern keine Gnade,)

ni b'verda Mandalore, ..

(Ich bin ein Krieger Mandalores,)

par cyare buir..

(Für die Liebe zu meinen Eltern.)

ni pirur Mandalore, ..

(Ich trinke auf Mandalore,)

gaa'taylir b'vode, ..

(Das tu' ich mit meinen Brüdern/Schwester,)

ni pirur mandalore, ..

(Ich trinke auf Mandalore,)

par cyare buir..

(Für die Liebe zu meinen Eltern.)

Plötzlich sangen alle mit.

Akaanir jetii adenn!

(Ich zeige den Jedi keine Gnade.)

Akaanir dar'jetii balyc!

(Auch die Sith werde ich nicht verschonen.)

Mhi be a'den aru'e, ..

(Ich zeige keinen Gegner Gnade,)

par cyare buir..

(Für die Liebe zu meinen Eltern.)

Mhi b'verde mandalore, ..

(Wir sind Krieger Mandalores,)

mhi be a'den aru'e, ..

(Wir zeigen unseren Gegnern keine Gnade,)

mhi b'verda Mandalore, ..

(Wir sind Krieger Mandalores,)

par cyare buir..

(Für die Liebe zu unseren Eltern.)

Für einige Sekunden trommelten einige Mandalorianer noch weiter, ehe die Musik verstummte.. kurze Stille folgte ehe alle gemeinsam lachten und brüderlich sich gegenseitig auf die Rüstung klopften. Mehrere von ihnen holten Flaschen mit Alkohol aus ihren Taschen und reichten diese umher, jeder nahm beherzte Schlücke aus diesen. Kalz war verwundert und erstaunt zu gleich, wie konnten sie so aggressiv, aber dennoch harmonisch zusammen leben? Er sah wie sich gegenseitig die Flaschen von den Gesichtern schlugen und anschließend miteinander prügelten, blaue Flecken und etwas Blut waren für sie wohl ganz normal.. und danach war alles wieder in Ordnung! Sie waren nicht sauer aufeinander, im Gegenteil, diejenigen die sich am schlimmsten miteinander geprügelt haben, saßen nebeneinander und tranken aus der gleichen Flasche..

"Du hast sicherlich viele Fragen." - Kalz schaute zur Seite.. eine schwarze metallische Beinrüstung, er hob seinen Blick. Da war er, der Mandalorianer der ihm das Leben gerettet hat. Kalz konnte kein Wort rausbringen, .. aus Angst und Ehrfurcht nickte er lediglich. "Lass uns reingehen, dort werde ich dir Alles erklären." - sagte der Mando, ehe er sich durch den Zeltspalt hindurch begab und mit Kalz in mitten des Zeltes Platz nahm.

"Warum habt Ihr mich hergebracht? Wer seid Ihr?" - waren die ersten Fragen, die Kalz seinem 'Retter' entgegen warf, als dieser sich vor ihm hinkniete.

Dieser hielt für einen Moment Stille und schien Kalz einzuschätzen, ehe er zu seinem Helm griff, Schalter auf beiden Seiten am Rand des Helms betätigte,

sodass ein Mechanismus ausgelöst wurde, um mit einem kurzen *KLICK* den Helm zu entriegeln und abzunehmen.

Zum Vorschein kam ein in die Jahre gekommener Mann.. zwischen 45-50 Jahre. Mit seinen schon grauen Haaren und vernarbten Gesicht begutachtete er Kalz weiterhin, ohne ein Wort zu sagen.

"Sprecht!" - schrie Kalz ihn auf einmal an. Der Mandalorianer schnaufte, schüttelte den Kopf, senkte den Blick und fing leicht an zu Lachen. Kalz schien verwirrt, sein Herz pochte, ist er bei Psychopathen gelandet, die Ihn umbringen wollen?

"Du bist in meinem Lager, Junge. Du befindest dich sicher im Gebiet des 'Galaar-Clans'. Wir sind Mandalorianer, wie du sicherlich schon festgestellt hast."

- sagte der Mandalorianer, mit einer angenehmen, tiefen Stimme. Kalz erinnerte sich, dass seine Mutter ihn damals kurz über dieses Volk aufgeklärt hatte.

"Ich habe dich seit einigen Wochen im Blick, nachdem du auch mir meinen Geldbeutel geklaut hast, mit deinem kleinen Freund." - er zeigte auf Tino, der immer noch schlief. "Glaub nicht, dass du einen Mandalorianer überlistet hast, nein. Ich wollte dich testen und du hast.. dich schäbig angestellt. Ich kenne Eistromper die leiser sind beim Anschleichen, als Ihr zwei." - fuhr er fort. "Dennoch bin ich beeindruckt. Ich habe dich auch schon einige Monate vorher gesehen, im Dünenmeer, auf einer Farm, ... wenn man das was noch übrig war Farm nennen darf. Das war dein Zuhause, oder?" - fragte er mit kühlem Blick.

Kalz, der immer noch verwirrt von der Situation ist, schien sich zu erinnern. Stimmt.. er kannte den Mando. Vor ein paar Wochen ging er durch die Gassen von Tatooine, etwas zu offensichtlich, wenn er jetzt drüber nachdenkt. Er hatte sich damals so tollpatschig mit Tino angestellt und der Mandalorianer schien nichts gemerkt zu haben, von der größeren Credit-Menge in seinem Beutel einmal abgesehen..

"Ja.. war es.." - antwortete er nach einiger Zeit, sein Blick senkte sich zum Boden. Die Erinnerungen kommen hoch.

"Mein Junge.." - sagte der Mandalorianer, als er seine rechte, starke Hand auf die Schulter von Kalz platzierte, "... ich kann mir vorstellen, wie sich das für dich anfühlen muss. Auf einem Schlag Alles zu verlieren. Freunde, Familie, Geliebte, ... aber du darfst nicht die Hoffnung aufgeben. Dein Leben geht weiter, du hast noch viel zu Lernen, dafür bin ich da." - fuhr er fort. Kalz hob seinen Blick wieder, er schaute ihn fragend an.

"Es war eine Bestimmung dich zu treffen, das war mir schon seit langem klar. Nur der Zeitpunkt und Ort war unbestimmt. Du musst Wissen, wir Mandalorianer nehmen uns zur Pflicht, schwachen Waisen zu helfen, wie du eine bist. Wir nehmen es uns an, Ihnen den unseren Weg zu zeigen, Sie zu Kämpfern zu machen,zu Mandalorianern. Du wirst Alles lernen und unsere Sitten fortsetzen." - erläuterte er Kalz.

"Und was ist wenn ich nicht will und mich weigere? Ihr könnt mich nicht zwingen!" - erwiderte dieser, mit einem aggressiveren, dennoch ängstlichem Ton.

Der Mandalorianer lachte wieder leicht.

"Mein Junge, .. ich glaube nicht, dass du eine andere Wahl hast. Willst du zurück nach Tatooine? Dann bitte. Geh durch die endlosen Sandmeere, die sich über Kilometer strecken. Mal gucken, ob du es schaffst, ohne einzugehen. Und ich bin gespannt ob du die Kraft aufbringen kannst, Tonnen an Wasser mitzuschleppen, um nicht zu verdursten. Und selbst wenn du es schaffen solltest, was erwartet dich da? Wieder Ganoven, denen Du auf den Leim gegangen bist? Ich glaube der dicke Mann freut sich schon dich wiederzusehen. Willst du weiter Tag um Tag gerade so über die Runden kommen, um zu überleben? Oder willst du das ich Dich jetzt gleich vom ganzen Leid erlöse und die einen Gnadenschuss verpasse? Hm? Rangir! Denk doch Mal nach, Junge." - sagte er mit einem aggressiveren und ernstem Ton, das Einzige was Kalz in diesen Worten spürte war Ehrfucht und eigene Angst.

Kalz kamen Tränen in die Augen, er verzog grimmig das Gesicht.. als ihm Einfiel, ... was bringt das Ganze.. er hat keine Wahl.. Vielleicht bietet sich irgendwann die Möglichkeit zu fliehen, aber jetzt.. würde Ihm nur der Tod an allen Ecken erwarten. Er schloss seine Augen, atmete lautstark durch die Nase aus und richtete dann seinen Blick in die Augen vom Mando. "Ich wusste wir verstehen uns, .. mein Junge. Ich bin Corlos Galaar, Anführer vom Clan-Galaar." - sagte er, als er sich aufrichtete und seine Hand zu Kalz streckte, um ihm aufzuhelfen. Kalz zögerte einen Augenblick, ehe er nach der Hand griff und ihm hoch geholfen wurde.

Er erwiderte die Geste nicht und nannte nicht seinen Namen. "Nenn' mir deinen Namen, Junge." - verlangte er mit freundlicherem, dennoch ernstem Ton von Kalz. Dieser schaute von unten für einige Augenblicke zum Mandalorianer hinauf, eher er stumpf "Kalz." - erwiderte.

"Nun dann, Kalz." - fuhr dann der Mandalorianer fort. "Es wird Zeit, dass wir deine Ausbildung offiziell machen. Ich werde jetzt das 'Gai bal manda' mit dir vollziehen." "Gai bal.. was?" - fragte Kalz, er dachte sich, dass es irgendein schmutziges Ritual sein würde..

"Gai bal manda. Das heißt soviel wie Name und Seele. Keine Sorge, bald wirst auch du unsere Sprache so flüssig sprechen können wie Basic." - sagte er mit einem leichten Grinsen. "Das Gai bal manda ist ein Akt, der einer Adoption gleichsteht. So 'adoptieren' wir Jemanden in unsere Familien. Du wirst ein Mitglied unseres Clans werden, dann werden wir mit deiner Ausbildung fortfahren." - er legte seine Handfläche auf Kalz' Kopf ab.

"Ni kyr'tayl gai sa'ad, Kalz. Ich kenne deinen Namen als mein Kind an. Du bist jetzt ein offizieller Bestandteil unserer Familie, ein Mitglied des Galaar-Clans und mein Sohn, .. mein Erbe." - sagte er mit leichtem Stolz in der Stimme, als er die Hand von Kalz' Kopf entfernte.

"Ihr seid nicht mein Vater! Ich kenne meinen leiblichen Vater nicht Mal, aber Ihr seid es ganz bestimmt nicht!" - schreckte Kalz zurück und konfrontierte den Mandalorianer. Dieser schüttelte erneut den Kopf und lachte leicht. "Komm.. du hast noch viel zu Lernen, .. mein Sohn.." - erwiderte er.

Corlos ging aus dem Zelt, Kalz zögerte kurz, als er ihm nach kurzer Zeit das nach tat. Sie gingen quer durch das Lager, sie drängelten sich zwischen die Mandalorianer hindurch. Kalz heftete sich dicht an Corlos an, als sich plötzlich die Blicke der Mandalorianer auf ihn richteten. Diese klopften auf einmal alle im Takt auf ihre Brustplatten, metallisches Hallen erstreckte sich über das Lager. Abwechselnd mit beiden Händen, schlugen sie sich auf ihre Brust. Dazu sprachen sie im langsamen Ton die ersten Worte vom Lied. "O-laram... o-nidir. O-laram.. ra-manaar." - dies wiederholten sie die ganze Zeit, bis er und der Mando aus der Menge verschanden. Kalz bekam Angst und war sichtlich erleichtert, als er endlich aus der Situation entkommen war. "Wohin gehen wir?" - fragte Kalz dem Mando. "An einen abgelegeneren Ort, wo wir ungestört sind." - antwortete der Mandalorianer plump. Sie entfernten sich weit vom Lager und wanderten mehrere Minuten über groben Trampelpfaden, als sie am 'Ziel' angekommen sind. Eine abgelegenes kleines Lager, welches lediglich ein kleines Zelt und eine Feuerstelle beherbergte. Corlos ging ins Zelt und lies Kalz vor diesem stehen. Nach wenigen Sekunden kam er wieder raus, mit ein paar Stöcken und trockenem Moos unter den Armen. Er stellte die Stöcke pyramid-artig auf der erloschenen Feuerstelle auf, schob das trockene Moos drunter und zog zwei 'Schwefelkiesel' aus einer seiner Seitentasche. Mit diesen mehrfach aneinander schlagend, schlug er Funken um das Moos zum entzünden zu bringen, um so das Feuer zu starten. Er packte diese wieder in seine Tasche und wendete sich dann Kalz zu, als er Platz neben dem Feuer nahm. Er machte eine kurze Bewegung mit seiner Hand, um Kalz zu signalisieren, dass er sich ebenfalls setzen solle.

Kalz nahm Platz und wärmte sich am Feuer, es wurde recht kühl, der Wind war beißend kalt. "Es wird Zeit, dass ich dich über unsere Kultur aufkläre, damit du weißt, wer du ab sofort sein wirst." - fing Carlos an zu reden, als er weitere Stöcker dem Feuer zum verzehren hinwarf.

"Ich werde dir jetzt die Geschichte unserer Kultur, .. der Mandalorianer, .. erzählen. Ich möchte, dass du gut aufpasst. Verstanden?" - Kalz nickte.

"Der genaue Ursprung oder die Entstehung der Mandalorianer ist bis heute ungeklärt, wir sind uns aber einig, dass die 'Taung' den Grundstein bildeten.

Taung waren eine Ureinwohner-Spezies von Coruscant. Diese so mächtigen Wesen gibt es heute nicht mehr. Damals waren sie gefürchtetete und mächtige Krieger, so behalten wir sie auch heute in Erinnerung. Neben den Taung, gab es auch die humanoiden Zhell, die Vorfahren der heutigen Menschheit. Sie beide waren in einem erbitterten Krieg, der sich über Jahre zog. Es ging um die Vorherrschaft über Coruscant, bis plötzlich ein gewaltiger Vulkanausbruch die Zhell fast an den Rand der Auslöschung brachte. Alle Siedlungen, Lager und Stützpunkte der Taung wurden von dichter und schwerer vulkanischer Asche eingehüllt, was die Taung dazu veranlasste, sich selbst den Namen 'dha werda Verda" zu geben, was soviel wie 'Schattenkrieger' bedeutet und eine Kriegshymne zu entwickeln.

Beide Seiten erholten sich vom gewaltigen Schlag Mutternaturs. Die Zhell etwas zu gut, denn sie schafften es, Coruscant für sich zu beanspruchen und die Taung ins Exil zu vertreiben. Sie flohen in den äußeren Rand der Galaxis und ließen sich für einige tausend Jahre auf dem Planeten 'Roon' nieder. Dieser war bereits bewohnt und so kam es, dass sie diesen gemeinsam mit Menschen, Twi'leks und Sullustanern teilen mussten. Einige von ihnen verstanden sich gut mit den Taung und so beschlossen sie zusammen mit dem kriegerischen Volk zu ziehen. Sie ernannten einen der mächtigsten Taung zu ihren neuen Anführer,

'te sol'yc Mand'alor', was soviel wie 'Mand'alor der Erste' bedeutet. Unter seiner Führung machten sie sich auf, um einen neuen Lebensraum zu suchen und ihrer eigenen Kultur mehr Platz zu verschaffen.

Lange Zeit reisten sie umher, ihr Weg führte sie zu einem Dschungelplaneten, auf dem sich bislang keine Zivilisation angesiedelt hatte. Die einzige dominierende Spezies waren gigantische, mammutartige 'Mythosaurier', die von den neuen Erobern schnell ausgerottet wurden. Ihre Knochen dienten als Konstruktionsgrundlage für mehrere Städte. Ebenfalls wurde in einem der großen Schädel der Mythosaurier eine antike, mächtige Festung errichtet, die 'Knochenstadt'. Diese Welt, ihre neue Heimat, nannten sie zu Ehren ihres Anführers 'Mandalore' und gaben sich selbst den Namen 'Mando'ade' in unserer Sprache, oder Mandalorianer, wie Fremdlinge sagen. Die Mandalorianer waren lange Zeit zufrieden mit ihrer Existenz, sie konnten in Ruhe ihre Kultur manifestieren.

Die Taung unterscheideten sich von anderen Spezies, sie waren nicht abneigend oder Rassen befeindet, im Gegenteil. Ihre Kultur definiert sich über eine gemeinsame Ideologie und einen Verhaltenskodex, die 6 Handlungen oder 'Resol'nare'. Deswegen sind Mandalorianer offen für Alle, ob Twi'lek, Rodianer oder Gamorreaner.. zum Nikto, Menschen oder Zabrak.. jeder ist Willkommen, solange sie bereit sind, sich den Gesetzen und Regeln zu unterwerfen und diese täglich auch tatsächlich zu praktizieren. Wer unsere Traditionen und Handlungen ernsthaft ausübt, wird als Mandalorianer akzeptiert und in die Gesellschaft aufgenommen, ungeachtet seiner Herkunft oder Vergangenheit. Mit dem folgen unser Traditionen baut man sein 'Manda' auf, seine Seele zu den Mandalorianern.

Diese zu Ehren und zu Pflegen ist Pflicht.. wer seine Herkunft vergisst und seine Beziehung zu den Resol'nare verloren hat, wird zum 'Dar'manda' erklärt, einem Seelenlosen, nicht mehr Mandalorianer. Dieser Titel ist weit gefürchtet in unserer Gesellschaft.

'Ba'jur bal Beskar'gam.. Ara'nov, Aliit.. Mando'a bal Mand'alor - an vencuyam mhi.' Das heißt 'Ausbildung und Rüstung.. Selbstverteidigung, unser Stamm.. unsere Sprache und unser Anführer - das Alles hilft uns zu überleben.' Dies ist ein leitender Vers, den du dir gut einprägen solltest, er repräsentiert alle 6 Handlungen. Zum besseren Verständnis, werde ich sie dir noch einmal einzeln aufzählen:

- Du sollst unsere Sprache sprechen, Mando'a.

- Du sollst die traditionelle Rüstung tragen, das Beskar'gam.

- Du sollst lernen, dich Selbst verteidigen zu können.

- Du sollst zum Wohle deiner Familie, deines Clans beitragen.

- Du sollst deine Kinder den mandalorianischen Weg lehren.

- Du sollst dich Mand'alor anschließen, wenn er die Clans vereint und zum Kampf ruft.

Ich werde dich lehren, diesen Handlungen zu folgen. Gemeinsam bereite ich dich auf das 'Verd'goten' vor. Deinem Weg zum Erwachsen werden. Dazu kommen wir aber später, ich fahre nun mit der Geschichte fort.

Irgendwann packte den Mandalorianer der Eroberungsdrang, sie sind Krieger, immer auf der Suche nach einem herausforderndem Kampf, starken Gegnern um sich zu messen. So beschlossen sie, ihr Reich weiter auszubreiten. Nachdem Mand'alor der Erste starb und somit abdankte, nahm ein anderer Taung seine Stelle ein. 'Te kandosii Mand'alor' oder 'Mand'alor der Unbezähmbare'. Mit ihm versuchte man. den in der Nähe liegenden Planeten Onderon zu erobern. Der Feldzug scheiterte jedoch und der Mand'alor wurde auf Dxun, einem Dschungelmond von Onderon, schließlich von wilden Kreaturen gefressen, ... später jedoch schafften es die Mandalorianer dieses System 'halbwegs' zu erobern.

Ein neuer Mand'alor ergriff die führende Hand, wieder ein Taung. 'Te ani'la Mand'alor', 'Mand'alor der Ultimative'. Er gründete die Bewegung der

'Neo-Crusader' und forderte die galaktische Republik heraus, welche sich nun über diese lange Zeit gegründet hatte, um diese zu provozieren und zum Krieg herauszufordern. Es entbrannte was, das heute als die 'mandalorianischen Kriege' bekannt ist. 16 lange Jahre lang, marodierten die Mandalorianer durch die Galaxis und wurden schließlich bei der entscheidenden Schlacht auf 'Malachor V', wo die Mandalorianer in eine Falle gelockt wurden, von den Streitkräften der Republik unter dem Kommando des Jedi 'Revan' vernichtend geschlagen. So endete die Schlacht mit der fast vollständigen Auslöschung der Mandalorianer.

Nachdem Revan Mandalore den Ultimativen im Zweikampf getötet hatte, gaben die Mandalorianer bedingungslos auf. Aus Verhöhnung nahm dieser die Maske von Mand'alor und versteckte diese auf einem Eisplaneten, in einem Grab eines Sith-Lords auf der Spitze einer 10 Kilometer hohen Eisnadel, inmitten eines nie endendem Eissturm. Laut unser Tradition, muss der nächste Mand'alor die Maske erst finden, um zum Mand'alor ernannt werden zu können. Somit verhinderte Revan die Ausrufung eines neuen Herrschers der Mandalorianer, der den Krieg gegen die Republik weiterführen konnte. Der letzte Taung-Mand'alor wurde besiegt und die Taung selbst wurden über die Zeit immer weiter ausgemerzt, bis sie vollkommen verschwanden.

Nach der Bekehrung von Revan jedoch, suchte er die Maske zusammen mit dem mandalorianischem Ordo-Clan und seinem neuen Freund 'Canderous Ordo', um die Mandalorianer wiederzuvereinigen. Als sie die Maske schlussendlich fanden, wurde er der nächste Mand'alor. 'Te taylir Mand'alor', 'Mand'alor der Bewahrer'... Soviel erstmal zur Geschichte, später werde ich dir mehr erzählen, aber jetzt ist es schon recht spät. Wir gehen zurück ins Lager und schlafen." - mit diesen Worten beendete Corlos seine Geschichte. Er trampelte, das mittlerweile nur noch leicht lodernde Feuer, aus und nahm den scheinbar fasziniertem Kalz an die Hand, ehe er mit ihm zurück zum Lager ging.

Am nächsten Morgen wurde Kalz von einem Gespräch außerhalb seines Zeltes geweckt. "Al'verd Corlos, die Jedi sind wieder aufgetaucht. Wir haben sie im östlichen Teil des Dünenmeers entdeckt, in einem kleinen Dorf. Sie scheinen dort ein Lager zu haben, die Bewohner gewähren ihnen Asyl." - sprach ein Mando zu Corlos. "Hmmpf.." - grübelte dieser. "Wie viele Verluste haben wir bisher durch diese Jedi einstecken müssen?" - "Zwei Trupps unserer besten Krieger, 10 Mann." - erwiderte der Mando. "Rangir! Die verdammten jetiise. Hinterhältig und widerlich. In eine Falle hatten sie uns gelockt, ... aber das sind wir ja von ihnen gewohnt." - schnaubte Corlos vor Wut. "Wir müssen handeln, ich lasse nicht weiter zu, dass diese hu'tuune noch mehr Krieger erledigen. Wir bringen es zu Ende." - Corlos fasste sich grübelnd an sein Kinn. "Ich möchte bis heute Mittag drei Trupps aufgestellt haben. Ein Scout-Trupp und zwei Angriffstrupps. Stattet die Scouts mit Scharfschützengewehren aus und die Angreifer will ich bis an die Zähne mit Detonit bepackt sehen. Sobald die Scouts bereit sind, schickt diese sofort los um das Lager zu beobachten, ich will ständige Statusupdates erhalten." - "Elek, al'verd. Ich leite alles ein." - antwortete der Mando, ehe er sich von Corlos abwendete um ein paar Mandalorianer zusammen zu rufen.

Corlos betrat das Zelt. "Kalz'ika, bist du wach?" - als Corlos rein kam, hat sich Kalz schnell wieder in seinen Schlafsack gewickelt, um so zu tun als ob er noch schlafen würde. Wie ein nominierter Schauspieler, tut er nun so, als würde er frisch geweckt worden. "Gnnnh... hmm?" - streckte er sich professionell, mit einem starkem Gähner. "Kalzika? Ich heiße K-A-L-Z." - sagte er mit vermüdeter Stimme. "Di'kut'ika." - sagte Corlos mit einem kleinen Lachen. "Das Setzen von 'ika' hinter deinem Namen bedeutet soviel wie 'kleiner Kalz' oder 'mein Sohn Kalz'. Ich sehe wir sollten bald mit deiner Sprachstunde anfangen."

Kalz grummelte, als er wieder als Sohn von Corlos betitelt wurde. Corlos kniete sich zu ihm runter und fasste ihn behütend auf seine Schulter.

"Ich weiß es muss schwierig für dich sein, in einem komplett anderen Umfeld nun zu sein und alles aufgedrückt zu bekommen. Du musst allerdings verstehen, dass das nun dein neues Leben ist. Du wirst dich daran gewöhnen, es wird etwas dauern aber du wirst es schaffen." - Kalz verschränkte seine Arme, als er dies von ihm zitiert bekam. Corlos klopfte ihm einige Male auf die Schulter ehe er sich aufrichtete. "Wir gehen heute wieder zur Lagerstelle von gestern, dort beginnen wir mit deiner ersten Mando'a Stunde. Pack dir eine Tasche mit Nahrung und Wasser ein, im Vorratszelt findest du alles." - Corlos war kurz davor das Zelt verlassen zu haben, als er noch einmal schnell einen Schritt zurücktrat und sich nochmal umdrehte. "Und bevor ich es vergesse, besuch auch den Waffenmeister unseren 'Goran'. Du erkennst sein Zelt leicht, es hat zwei große Hörner am Eingang. Er hat etwas für dich, dass du brauchen wirst für deinen Weg zum Lager.. wir treffen uns dort." - nun wendete sich Corlos komplett ab und er verließ das Zelt.

Nach kurzer Zeit richtete sich Kalz auf um sich den Beutel zu schnappen, der in seinem Zimmer lag. "Skraaah!" - sprang Tino aus seiner kleinen Schlafstelle auf.

Kalz begrüßte ihn streichelnd. Tino schlabberte, wie üblich, ausgiebig das Gesicht von Kalz ab. Nach der 'morgendlichen Begrüßung' setzte sich Tino auf Kalz' Rücken ab, anschließend verließen beide das Zelt. Sie schlenderten durch das Lager.. erste Anlaufstelle: das Vorratszelt. Sie mussten durch einige Mandalorianer-Gruppen marschieren, jedoch anders als erwartet bekamen sie lediglich kurze Blicke ab, ansonsten wurden sie fast vollkommen ignoriert. Am Vorratszelt angekommen, was leicht zu erkennen war, durch die ganzen Lagerkisten, nahm sich Kalz eine vorgepackte Rationspackung und abgefülltes Wasser aus einem Abgabeschrank. Beides verstaute er in seinen Beutel, welchen er anschließend zu bündelte. Kalz warf seinen Blick über das ganze Lager, er kletterte auf eine Kiste um einen besseren Blick zu bekommen.. er suchte nach dem Zelt mit 'den Hörnern'. Da! Am anderen Ende des Lagers, ein großes Zelt, zwei gewaltige Hörner zierten den Eingang. Rauch schoss aus der Spitze des Zeltes ab, tiefschwarz war der Rusch. Angekommen am Zelteingang packte Kalz eine erbitterte Wärme-Welle, die aus dem kleinen Zeltspalt kam, der als Eingang diente. Nach kurzem Zögern quetschte er sich durch den Spalt und betrat das Zelt.

Es fühlte sich wie eine Sauna an, die Luft war dicht, schwer und vorallem schwül. Die Hitze war fast unerträglich. Alles entstanden durch einen gewaltigen Schmelzofen, der in der Mitte des Zeltes stand. Aus ihm schossen dutzende dünne blaue Flammen, die eine Gußschale erhitzten. Am Ofen hantieren stand ein Mandalorianer, mit dicken Lederwanz und gut schützenden, dichten Rüstungsplatten. Sein Helm zierte ein größeres Visor als für Mandalorianer üblich, außerdem waren dieselben Hörner angebracht, wie draußen am Zelt.. bloß kleiner. Als der Mando Kalz erspäht hatte, drehte er die Flammen etwas runter und stellte seine Arbeit ein. Umgehend spürte man den Hitzeverlust. Man würde das Klima nun als 'gerade so erträglich' empfinden. Er ging zu Kalz.

"Su'cuy, du musst Kalz sein. Ich heiße Zar'tom, ich bin der Schmied und Waffenmeister. Cor'buir sagte mir, dass du vorbeikommen würdest." - Kalz war erstaunt, aus der Ferne sah der Mandalorianer schon gewaltig aus, aber aus der Nähe.. er war ein Riese.. breit gebaut.. in seiner Anwesenheit sträubten sich seine Haare, als er die tiefe Stimme aus dem Helm vom Mando hallen hörte. "Meine Aufgabe ist es, dem Clan mit Rüstung und Waffen zu versorgen. Mich zu beteiligen die Rüstung zu reparieren oder zu erweitern. Wer Beskar geschmolzen bekommen möchte, muss mein Zelt aufsuchen." - sagte er voller Stolz, als er seine Arme verschränkte um Kalz seine Position zu erklären.

"Cor'buir ließ mich etwas nur für dich anfertigen, warte ich hole es." - Zar'tom wendete sich ab, um einen der vielen mit Waffen und Rüstungsplatten vollgepackten Schränke aufzusuchen. Daraus holte er eine Art metallischen Stab, mit einem dickeren Ledergriff in der Mitte und zwei aufeinander zuführende Klingen an der Spitze. Er kehrte zu Kalz zurück und präsentierte den 'Stab'. "Das ist ein modifizierter 'bevii'ragir', ein traditioneller mandalorianischer Speer. Geschmiedet aus Beskar, mandalorianischem Eisen. Du wirst kein härteres und gleichzeitig leichtes Material in der ganzen Galaxis finden. Es ist ein streng gehütetes Geheimnis, wie dieses Material so unglaublich widerstandsfähig wird. Durastahl kann dagegen einpacken. Hundertfaches Falten dieses Eisens macht es unter anderem so hart. Dieser Speer ist kein Spielzeug, sondern eine Waffe zum töten. Ich habe ihn exakt nach den Plänen von Cor'buir modifiziert. Sieh zu, du kannst ihn in der Mitte Packen und drehen." - Zar'tom packte den Speer mit beiden Händen in der Mitte und drehte ihn je in eine Richtung. Der Speer fuhr aus. Aus einem kleinen Stab, der eher als Spitzer Wanderstock diente, wurde nun ein langer machtvoller Speer. "Dies ist eine machtvolle mandalorianische Waffe, sie wird ein Teil von dir sein. Das Beskar kann noch so stark sein, die Waffe ist nur so mächtig, wie derjenige der sie führt." - Er fuhr den Speer wieder ein und reichte ihm Kalz. Dieser nahm ihn mit beiden Armen empfangend entgegen. Kalz war verwundert, trotz seiner Größe und seiner Massivität, war er dennoch leicht und gut in der Hand zu führen. "D- danke." - gab Kalz nach wenigen Sekunden verwundert von sich. "Ba'gedet'ye!" - erwiderte der Mando mit Stolz in seiner Stimme. "Und nun geh, du weißt wohin du musst. Cor'buir erwartet dich. Re'turcye mhi, vod." - sagte er anschließend dirigierend zum Ausgang.

Verwundert davon, was die ganzen komischen Wörter bedeuteten die der Mando sagte, verließen er und Tino das Zelt.

Nachdem Sie das Zelt verlassen hatten, klemmte sich Kalz den metallischen Stab in seinen Gurt. Sie quetschten sich erneut durch die Menge der Mandalorianer und begaben sich gen Weg, den Sie das letzte Mal entlang gegangen sind um zur Stelle zu kommen. Nun wo es hell war, konnte man viel besser den Weg und dessen Beschaffenheit einsehen. Er ging durch einen etwas breiteren Felsspalt.. die Kanten der Schlucht waren enorm hoch und es gab viele Abzweigungen. Nach einigen Minuten laufen, war sich Kalz nicht mehr sicher, ob er sich auf dem richtigen Pfad befand oder ob er sich bereits verlaufen hatte. *BRÖCKEL*

Kalz blieb erschreckt stehen, als einige kleine Steine die Felswand entlang fielen und fast seinen Kopf trafen. Tino squiekte leicht. Er ignorierte das Geschehen und ging weiter die Schlucht entlang. "HIE-YAH!" - rief eine junge Stimme von hinten, als Kalz sich blitzartig umdrehte sah er nur noch wie eine kleine Figur bereits mit einem Stock ausgeholt hatte und ihn schlussendlich am Kopf traf. Kalz segelte nach hinten und war für einen kurzen Augenblick benommen. "AGH!" - hörte man nur von ihm. Wie aus Reflex schoss Tino vom Rücken entgegen des Angreifers, nur wurde auch er mit schnellem Fuchteln des Stocks nach hinten getrieben. Kalz raffte sich nach kurzer Zeit auf und griff nach seinem Stab, daraufhin schaute er den Angreifer an, um diesen zu identifizieren. Er war etwa genau so groß wie er, dicht eingewickelt in Stoff- und Lederwanz. Aber er konnte das Gesicht nicht erkennen, es war mit einem Staubtuch umwickelt, nur einige längere Haare gingen durch die Spalte. "Na, schon genug?" -kicherte dieser mit Trotz in der Stimme. Kalz schnaubte, fuhr seinen Stock aus und rannte mit Tino an seiner Seite gen Angreifer. Mit einem 'markerschütternden' oder eher planlosen Kampfschrei holte er zum Schlag aus, als er kurz vor ihm stand. *ZONG* *ZACK* *UMPF* machte es nur, als dieser gemeine Hund den Schlag von Kalz abblockte als ob nichts wäre und anschließend gegen die Füße schlug, sodass er zu Boden viel. Tino brach den Angriff ab und fauchte verteidigend gen Angreifer, als er an Kalz Seite blieb. "Hahahaha, zu einfach!" - lästerte die Person voller Gelächter, als er das Tuch vom Kopf wickelte. Ein... ein Mädchen?! Kalz errötete, als er realisierte, dass er von einem kleinen Mädchen fertig gemacht wurde, welches ihm auch noch schamlos auslachte. "Uur! Nora. Genug." - sagte Corlos, der aus einer Felsspalte hervor trat. "N'eparavu takisit, Cor'buir." - gab Nora mit gesenkten Blick von sich, als sie von Corlos zitiert wurde. "Kalz, erst verläufst du dich und dann kannst du dich nicht einmal richtig verteidigen, wir haben noch viel mit dir zu tun.." -seufzte Corlos mit einem leichten Lächeln im Gesicht. "War auch nicht besonders schwer, ich hab dir gesagt es wird ein Kinderspiel werden, Cor'buir. Er ist keine Herausforderung für mich. Er ist kein Mandalorianer!" - ächtete Nora gen Kalz, welcher erst mit der Situation zurecht kommen musste. "Nora! Was hab ich dir beigebracht, was ist das wichtigste für uns, was ist uns heilig, hm?!" - zischelt Corlos zu ihr. "Ja-ja.. ich weiß ja.. 'aliit ori'shya tal'din' .. die Familie ist wichtiger als das Blut, woher man kommt." - erwiderte diese bockig. "Ganz genau! Und da du das anscheinend immer noch nicht in deinen Dickschädel kriegst-" - er stupste sie gegen den Kopf. "- wirst du zurück zum Lager gehen und Kan'tu fragen ob du ihn unterstützen kannst." - "Onkel Kan'tu?! Och nö, der erzählt immer die langweiligsten Geschichten und er riecht nach Banthamist!" - sagte sie nun mit leidtuender Stimme. "Ba'slanar, Nora! Und ich werde ihm Fragen, ob du wirklich bei ihm gewesen bist, also ab mit dir!" - befahl er sie fort. "Nun zu dir Kalz'ika, lass uns erstmal deine Wunde versorgen.." - Kalz ist es gar nicht aufgefallen, aber durch den Schlag hatte er eine kleine Platzwunde am Kopf, aus dem ein dünner Blutstrom über seine linke Gesichtshälfte floss.

Corlos beugte sich zu Kalz runter. Aus einer seiner Gürteltaschen holte er einen Stofffetzen raus. Er tupfte das geronnene Blut von seiner Stirn ab und säuberte die Wunde mit Wasser aus seiner Feldflasche. "Geht es dir gut?" - fragte er Kalz, während er die Wunde ausspülte. "Was sollte das, wer das das? Wieso hat sich mich einfach angegriffen?" - fragte Kalz vorwurfsvoll. "Das war Nora, auch eine meiner Schützlinge. Sie sollte deine Verteidigungskünste prüfen... nun.. wie man sah sind diese Ausbau fähig. Ha-ha!" - entgegnete er mit einem starken Lächeln. Kalz blick wurde ernst. Er stieß Corlos von sich und wich ein Stück zurück. "Ist das Dein Ernst?! Du hetzt einfach irgendjemanden auf mich, um mich anzugreifen?? Bist du bescheuert!?" - schrie er Corlos an, Tino fauchte ebenfalls gen ihn.

Corlos lachte, während er leicht den Kopf schüttelte. "Kalz'ika. Du musst lernen dich zu verteidigen. Man lernt am besten durch Taten, nicht durch Worte. Durch Szenarien wie diese entwickelst du einen Instinkt.. deinen Überlebensinstinkt. Deiner ist momentan wie eine Wumpratte. Naiv und dumm. Bald wird er so mächtig sein wie ein Mythosaurier. Komm, lass uns weiter gehen. Zeit für dein erstes Training." Kalz schnaufte vor Wut. Kalz hielt Ausschau nach seinem Speer, welcher sich rechts von ihm im Sand befand. Als Corlos sich bereits aufgerichtet hatte und los ging. Kalz griff schnell nach seinem Stab, der Sand wirbelte auf, als er sich ruckartig bewegte. Kalz sprang auf, der Sand rieselte durch seine Hände und von der Kleidung. Schreiend und voller Wut rennte er mit gehobenen Stab zu Corlos, welcher weiterging als ob nichts wäre. Kurz vor Corlos fuhr Kalz die Klingen vom Stab aus, stichartig schlug er die Waffe gen Corlos' Rücken.

Im letzten Moment drehte sich dieser um, lies die Klingen an sich vorbei rasen, packte dabei den Stab, riss diesen aus den Händen von Kalz und lies diesen über seine eigenen Beine stolpern, als er gegen seine Füße trat. Während des Falls schlug Corlos mit leichter Wucht mit dem Speer gegen Kalz Kopf. *DONG* - machte es nur, als Kalz über den Sand schlitterte. "Lektion 1, Konzentration ist der erste Weg zum Ziel." - sagte er, als er den Stab vor Kalz in den Sand warf. Er wendete sich ab und ging weiter die Schlucht entlang, anscheinend erwartend, dass Kalz ihm folgen würde. Dieser lag kurz benommen im Sand, etwas überfordert von der Situation. Als Tino ihm das Gesicht leicht abschleckte, wendete er sich auf. Er bückte sich um seinen Stab aus dem Sand zu befreien, er fuhr die Klingen ein und schaute Corlos hinterher. Nach kurzem zögern folgte er seinen Weg.

Sie wanderten noch einige Minuten durch den Sand, als sie endlich die Feuerstelle wieder antrafen. Corlos nahm wieder mit einer dirigierenden Handbewegung Platz, um Kalz zu signalisieren sich hinzusetzen, welcher dies rasch tat.

"So Kalz'ika, beginnen wir mit der ersten Stunde über Mando'a, unserer Sprache. Mando'a ist tatsächlich einfacher als man denkt. Im Basic hast du Vergangenheitsformen oder Futur oder sonstigen dämlichen Mist den kein Hutte braucht.. wir hingegen leben im hier und jetzt. Keine Vergangenheit, keine Zukunft. Auf diesen Prinzipien basiert auch unsere Sprache. Sie ist in der Gegenwart. Außerdem ist die Aussprache nicht so zwingend wichtig wie in anderen Sprachen, durch die zahlreichen Kulturen und Spezies innerhalb der Mandalorianer gibt es aberdutzende Dialekte. Um es dir einfacher zu machen, kannst du ruhig im Basic-Dialekt sprechen. Ein weiterer interessanter Faktor der Sprache ist, dass viele Redewendungen verwendet werden die in gewissen Zusammenhang verkürzt werden, um das Gespräch zu verkürzen.. wir Mandos sind sehr direkt und halten uns nicht mit langen Gesprächen auf."

Kalz schaute verdutzt Corlos an, er war jetzt schon überfordert.

"Fangen wir mit den simpelsten Sachen an, Hallo und Tschüss. Wir sagen 'Su cuy'gar' [soo-COO-ee-gar] zur Begrüßung. Das kannst du mit 'Guten Tag', 'Hallo' oder sonstigen Begrüßungen gleichsetzen. Wortwörtlich übersetzt heißt es allerdings 'Du lebst ja noch.'. Das Ganze hat den Hintergrund, dass wir ein Kriegervolk sind, Jäger. Man weiß nie wann man einen Gefährten oder Freund erneut trifft. Deswegen dieses Sprechen. Man kann es aber auch kurz und unförmlich sagen, nämlich 'Su'cuy' [soo-COO-ee]. Das ist sowas wie ein 'Hey' oder 'Hi', eine schlichte kurze Begrüßung. Hast du es verstanden? Probier es mal."

Kalz zögerte leicht. "Sukui?". Corlos schnaufte leicht lachend. "Nein, nein... du musst die einzelnen Silben betonen. 'soo-COO-ee'!" wiederholte er.

Kalz probierte es erneut. "Su...'cuy?", fragte er fast schon mit seiner Stimmlage. "Genau und jetzt der ganze Wortlaut, Su cuy'gar, hier liegt die Betonung mit der zusammenhängenden Lücke im Satz."

"Su... cuy.. gar", sagte Kalz zögernd. "Du bist ja ein echtes Naturtalent.", sagte Corlos aufheiternd. "Jetzt kommen wir zur Verabschiedung, wir haben es hier wieder mit einer Redewendung zu tun. 'Auf Wiedersehen' oder 'Leb Wohl' heißt bei uns 'Re'turcye mhi' [ray-TOOR-shay-MEE]. Dies bedeutet wortwörtlich übersetzt 'Vielleicht sieht man sich noch einmal wieder'. Der Grund ist derselbige für das Hallo, man weiß nicht ob man sich wieder sieht. Auch hier gibt es wieder eine kürzere Version, das knackige 'Ret'' [Rayt]. Was einfach ein 'Tschüß' oder 'Ciao' gleichsteht. Du bist dran."

Kalz Kopf qualmte, er versuchte es jedoch. "Rayt... tur.. schey.. mie?"

"Nein, nein.", mahnte Corlos fast. "Die erste Silbe beinhaltet kein 'T'. RAY-toor... nicht RAYT-toor. Versuch es erneut."

Kalz schluckte. "Ray... toor'shey mhi?"

Corlos klatschte in seine Hände. "Ausgezeichnet Kalz'ika, weiter so... nun kommen wir zu den Buchstaben und einigen Phrasen..."

Sie waren noch mehrere Stunden am Lagerplatz und übten gemeinsam Mando'a. Grundregeln in der Grammatik, Aussprache und einige Sätze.

Am frühen Abend kehrten Sie den Heimweg an, um am abendlichen Mahl teilzunehmen.

Die Mandalorianer waren in Gruppen eingeteilt die einen guten Meter voneinander entfernt waren. Jede Gruppe hatte eine eigene Feuerstelle, über dem Fleisch gebraten wurde und beherzt Stücke von abgerissen und in die Fressluke geschoben worden sind.

Kalz bekam eine Schüssel vor die Füße geworfen, in der sich mehrere große Klumpen Fleisch drin befanden, wovon er eines nahm und es Tino hinwarf, welcher es sofort verschlang.

Als Kalz in das Fleisch beißen wollte, wanderte sein Blick um die einzelnen Gruppen umher, ehe er plötzlich das Mädchen vom Überraschungsangriff sah, wie es bei einer anderen Gruppe speiste und Kalz die Zunge neckend rausstreckte.

Dieser errötete und wendete seinen Blick mit grimmiger Miene ab, als er dann doch in das Fleisch biss.

"Mhhh.." dachte er sich. Das Fleisch wart Butterzart, er konnte die einzelnen Fasern des Fleisches einfach so abziehen und sie zergingen auf der Zunge.

Der Fleischsaft breitete sich in seinem Mund aus.. und diese Würze.. göttlich. Gierig schlang er das Fleisch in sich hinein, so leckeres Fleisch hat er noch nie gegessen. Ein anderer Mandalorianer reichte einen warmen Krug umher, aus dem jeder einen beherzten Schluck nahm. Als Kalz diesen gereicht bekam nahm auch er einen vorsichtigen Schluck hinaus.

"Du musst keine Angst haben, vergiftet zu werden.", sagte Corlos. "Das ist Cassius Tee, er ist gut für die Gesundheit und verleiht dir Kraft und Stärke."

Kalz nahm einige kleine Schlücke, es schmeckte gut. Nichts überragendes, aber er war mild und sehr erfrischend. Das passende Getränk für eine herzhafte Mahlzeit.